Am Samstag findet in Chemnitz um 11 Uhr ein Probealarm für die neuen und bestehenden Sirenen statt. Insgesamt werden 22 Sirenen zu hören sein.
"Um die Bevölkerung vor Gefahren und Notlagen, wie z. B. Hochwasserereignisse, rechtzeitig warnen zu können, braucht es ein flächendeckendes und funktionstüchtiges Warnsystem auf dem neuesten Stand der Technik. Der bundesweite Warntag 2020 hatte gezeigt, dass es auch in Chemnitz noch einige Lücken zu schließen galt. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und in modernste Technik investiert. Mit dem Probelauf wollen wir nun testen, ob diese auch gut funktioniert. Das können und sollen die Chemnitzerinnen und Chemnitzer dann auch direkt hören", so Bürgermeister Ralph Burghart.
Funktionsfähigkeit der Sirenen kontrollieren
Die Stadt Chemnitz hat zehn neue elektronische Sirenen errichtet, eine weitere befindet sich noch im Bau. Das System der elektronischen Sirenen wird noch um ein zentrales Steuersystem erweitert, um eine doppelte Auslösemöglichkeit zu gewährleisten (Redundanz) und um die Funktionsfähigkeit der Sirenen und die ausgelösten Alarme kontrollieren zu können. Die elektronischen Sirenen sind neben einem definierten Schallpegel mit einer Akkupufferung ausgestattet, denn im Falle eines Stromausfalls müssen noch mindestens vier Warn- und Entwarnzyklen durchlaufen werden können. Zum System gehört darüber hinaus ein digitaler Sirenensteuerempfänger, der für die Auslösung der Sirenen durch die Integrierte Regionalleitstelle und die Wiedergabe der Iandeseinheitlichen Sirenensignale erforderlich ist und eine Ansteuerung der Sirene über das TETRA BOS-Digitalfunknetz ermöglichen wird. Auch können über diese Sirenen Warntexte durchgesagt werden.
Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 224.000 Euro, davon sind 131.350 Euro Fördermittel aus dem Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket 2020-2022 der Bundesregierung.
Beteiligung am bundesweiten Warntag
Die Stadt Chemnitz beteiligt sich mit ihrem Warnsystem auch wieder am bundesweiten Warntag, der in diesem Jahr am 8. Dezember stattfindet. Am gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern werden punkt 11 Uhr sämtliche Warnmittel testweise ausgelöst. Mit dieser probeweisen Warnung soll die Bevölkerung für das Thema Warnung in Notlagen sensibilisiert werden. Zudem üben alle Beteiligten, wie Behörden in Bund, Ländern und Kommunen, aber auch die Medien, die Abläufe bei der Warnung vor einer Gefahr.