Chemnitz. Vor elf Jahren wurde in Chemnitz ein besonderes Modellprojekt bewilligt: sogenannte Familienpaten sollten den Alltag von Müttern und Vätern, von Alleinerziehenden, von Großfamilien, von Familien, die weder Oma noch Opa in der Stadt haben oder auch ganz neu in Chemnitz sind, erleichtern.
Große Nachfrage
Mittlerweile ist aus dem Modellprojekt ein Angebot geworden, das von einer großen Nachfrage gespeist wird: "Der Bedarf an Paten ist heute größer denn je", sagt Sozialpädagogin Josephine Leistner vom Chemnitzer Caritasverband, die den Dienst der Familienpaten koordiniert. Familienpate kann jeder werden, der 18 Jahre und älter ist, Freude am Umgang mit Kindern hat und gern etwas von seiner freien Zeit teilen möchte. In der Regel verbringen die Paten mit den Kindern zwei bis drei Stunden in der Woche, unterstützen im Familienalltag oder organisieren altersgerechte Freizeitaktivitäten - das kann einen Ausflug beinhalten, Spielzeiten, gemeinsames Kochen und Essen oder auch Sport. "Mit meinem Patenkind zu spielen, etwas zu unternehmen, aber auch es heranwachsen und sich entwickeln zu sehen, hat mein Leben sehr bereicher.", berichtet eine Patin von ihren Erfahrungen.
Pflegeelternschaft gesucht
Neben Familienpaten sucht der Caritasverband auch dringend Pflegeeltern, die dauerhaft Kinder bei sich aufnehmen. Auch hier sei der Bedarf groß ist. Der Verband informiert und berät Interessierte, die sich vorstellen können, ihr Herz und ihr Zuhause für ein Kind zu öffnen. Gesucht werden Familien, Paare, Alleinlebende oder Alleinerziehende. Am 18. September um 16 Uhr organisiert der Caritasverband eine Informationsveranstaltung rund um die Themen Familienpaten und Pflegeelternschaft. Sie findet im Frauenzentrum im Konzepthaus auf der Jahnstraße 23 statt.
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