Chemnitz. Wer am Mittwoch Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Chemnitz treffen sollte, braucht sich nicht die Augen zu reiben - er ist es wirklich. Der 61-Jährige kam am Dienstag nach Chemnitz und hatte einen vollen Terminkalender.

Los ging es im Klinikum

Dort kündigte er an, gleich auch noch den Mittwoch in der Stadt verbinden zu wollen. Damit soll eine "Bildungslücke des Gesundheitsministers" geschlossen werden, wie er selbst sagte. "Ich bin fast in jeder deutschen Großstadt gewesen, aber Chemnitz war bisher nicht dabei. Ich bin sehr neugierig und beeindruckt, wie viel Grünfläche hier ist", sagte er, als er auf dem Dach des Klinikum stand und einen schönen Blick über Chemnitz genoss. Er kenne die Arbeit des Klinikums, war Anfang der 1990er das letzte Mal dort. "Aber das ist auch mit das Einzige, was ich von Chemnitz kenne", so Lauterbach.

Führung im Küchwaldkrankenhaus

Am Dienstagvormittag gab es zunächst eine Führung im Küchwaldkrankenhaus und ein Gespräch mit Vertretern der Initiative Gesundheitsregion Südwestsachsen. Anschließend stand ein Besuch der AWO-Anlage für Betreutes Wohnen für Senioren auf der Stollberger Straße auf dem Plan. Danach war ein Gespräch mit Zielbildakteuren sowie Ärztinnen und Ärzten aus der Region Chemnitz-Erzgebirge zur Zukunft der medizinischen Versorgung im ambulanten und stationären Bereich in der Kassenärztliche Vereinigung Sachsen vorgesehen.

Dienstagabend im Klinikum Chemnitz

Am Dienstagabend will Lauterbach schließlich bei der feierlichen Eröffnung des Neubaus Haus 9 des Klinikums Chemnitz dabei sein. Das Vorhaben wurde mit insgesamt 64 Millionen Euro durch Bundesmittel des Krankenhausstrukturfonds sowie durch den Freistaat Sachsen gefördert. Begleitet haben Lauterbach unter anderem Chemnitz' Oberbürgermeister Sven Schulze, Sozialministerin Petra Köpping und Bundestagsabgeordneten Detlev Müller.

Karl Lauterbach

Karl Lauterbach wurde 1963 in Düren geboren, studierte Medizin und promovierte im Institut für Nuklearmedizin der Kernforschungsanlage Jülich. Seit 2005 wurde er als Bundestagsabgeordneter für die SPD in Köln Mülheim und Leverkusen gewählt. Zur Zeit ist er als Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität zu Köln beurlaubt, um sein Mandat in der Politik wahrzunehmen.