Im Kulturhauptstadt-Projekt "WE PARAPOM!" entsteht in den kommenden Jahren eine "Europäische Parade der Apfelbäume". Auf einer Achse quer durch die Stadt werden seit 2021 jeweils im Frühjahr und im Herbst mehrere hundert Apfelbäume verschiedener Sorten gepflanzt. In diesem Frühjahr setzt sich die Achse in Gablenz und im Yorckgebiet fort: Am 25. März und 1. April sind Chemnitzerinnen und Chemnitzer eingeladen, in diesen Stadtteilen gemeinsam Apfelbäume zu pflanzen. Jeweils paarweise kommen unter fachkundiger Anleitung Apfelbäume verschiedener Sorten in die Erde.
Größtes Beteiligungsprojekt
"WE PARAPOM!" ist das größte Beteiligungsprojekt im Rahmen des Kulturhauptstadt Programms. In den kommenden Jahren sind die Chemnitzer aufgerufen, Bäume zu pflanzen und in Patenschaften die Baumpflege zu übernehmen. Dieses einzigartige ökologische Projekt liefert außerdem die Themen für ein internationales Kunstprogramm, das die österreichische Künstlerin Barbara Holub kuratiert.
Installation im Gablenzer Bürgerpark
Von April bis Juli wird im Bürgerpark am Gablenz Center ein Fries des tschechischen Künstlers Zbyněk Baladrán an einem acht Meter langen Bauzaun installiert. Die Arbeit "New Social Contract" zeigt die Ungleichheit in der neoliberalen Arbeitswelt. Baladrán überträgt die Bildsprache antiker Steinreliefs und die darauf abgebildeten gesellschaftlichen Hierarchien in die aktuelle gesellschaftliche Realität. Die Eröffnung der Installation findet am Samstag, den 1. April um 16 Uhr im Gablenzer Bürgerpark statt.
Hörspaziergänge und Gespräche
Am Wochenende vom 31. März bis zum 2. April findet ein vielfältiges Programm rund um die Apfelbaum-Parade statt. Die Stadtethnografin Kathrin Wildner lädt am 31. März und am 2. April zu Hörspaziergängen in Gablenz und im Yorckgebiet ein. Die Spaziergänger erkunden zusammen den Sound der Stadt, ohne Verstärkung, nur mit den Ohren. In der Gaststätte des Kleingartenvereins Sonnige Höhe gibt es am Freitag, dem 31. März, zudem ein Gespräch mit der Künstlerin Folke Köbberling, die 2021 eine Parkplatz-Fläche in Chemnitz per Hand entsiegelt hat. Sie hält einen Vortrag und diskutiert mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Verwaltung die Probleme und Potenziale, die im Entsiegeln von urbanen Flächen liegen.
Ein Gruß aus Weimar
Am Sonntag, dem 2. April, treffen sich in der Vereinsgaststätte einige der im Projekt arbeitenden Künstlerinnen und Künstler zum Brunch mit den Besuchern und stellen dabei ihre aktuellen Projekte in Chemnitz vor. Einen Gruß in Form von zwei Apfelbäumen übermitteln Gäste aus Weimar, der Kulturhauptstadt Europas 1999. Die beiden Bäume werden am 24. März geliefert und am 1. April im Gablenzer Bürgerpark gepflanzt. Eine Delegation aus Weimar wird Chemnitz im Mai besuchen.
Die Veranstaltungen im Überblick
- Sa, 25. März
- 10:00 - 16:00 Uhr: Öffentliches Pflanzen der Apfelbäume
- (Treffpunkt 09:45 Uhr am Terra Nova Campus, Heinrich-Schütz Str. 61)
- 13:00 - 14:00 Uhr: Vortrag zu Pflege von Apfelbäumen
- Fr, 31. März
- 16:00 - 18:00 Uhr: Hörspaziergang mit Kathrin Wildner
- (Start: Bushaltestelle Hans-Ziegler-Str., Eintritt frei, Anmeldung über www.chemnitz2025.de)
- 18:30 - 20:30 Uhr: Vorträge und Gespräch über Bodenentsiegelungen
- (Ort: Kleingartenverein Sonnige Höhe, Gaststätte, Frühlichtweg 27)
- Sa, 1. April
- 14:00 - 15:30 Uhr: Öffentliches Pflanzen der Apfelbäume
- (Treffpunkt: Hans-Ziegler-Str./Park am Gablenz Center)
- 14:45 - 15:45 Uhr: Informationen zur Kulturhauptstadt und Musik
- (Informationen und Musik am Parklet an der Montessori-Grundschule, Ernst-Enge-Straße)
- 16:00 - 17:00 Uhr: Eröffnung Installation von Zbyněk Baladrán
- (Hans-Ziegler-Str. / Bürgerpark am Gablenz Center)
- So, 2. April
- 11:00 - 13:00 Uhr: Brunch und Künstler:innengespräche
- (Kleingartenverein Sonnige Höhe, Gaststätte, Frühlichtweg 27, Eintritt frei)
- 14:00 - 16:00 Uhr: Hörspaziergang mit Kathrin Wildner
- (Start: Kleingartenverein Sonnige Höhe, Gaststätte, Frühlichtweg 27 Anmeldung über www.chemnitz2025.de)
Mehr unter https://chemnitz2025.de/we-parapom/
erschienen am 07.03.2023