Sehen die jungen Leute ihre berufliche Laufbahn in Chemnitz oder in einer anderen Stadt? Und welche Sicht haben sie auf Chemnitz als Wohn- und Lebensstandort?
Gründe, warum sich junge Menschen für oder gegen Chemnitz entscheiden
Die Stadt will es genauer wissen und startete diese Woche eine Online-Umfrage unter jungen Chemnitzerinnen und Chemnitzern zu deren Sicht auf die Stadt als sozialer und persönlicher Lebensmittelpunkt. Auch die Bedeutung als Wirtschaftsstandort wird in der Umfrage näher unter die Lupe genommen. Wie die Stadtverwaltung informiert, sollen mit dieser Befragung erstmals die Beweggründe untersucht werden, warum sich junge Menschen in der Phase ihres Ausbildungsabschlusses und Eintritts in das Berufsleben dafür entscheiden, ihren Lebensweg hier oder andernorts fortzusetzen. Anlass ist die Bevölkerungsvorausberechnung der Stadt Chemnitz aus dem vergangenen Jahr.
Vorallem junge Leute verlassen Chemnitz
Die Ergebnisse haben unter anderem gezeigt, dass gerade junge Leute die Stadt in großer Zahl verlassen. Aus diesem Grund wurden in einem Zufallsverfahren 6.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Altersgruppe der 16- bis 20-Jährigen aus dem Einwohnermelderegister für die Befragung ausgewählt, die in dieser Woche ein Schreiben des Chemnitzer Oberbürgermeisters erhielten.
Teilnahme ist freiwillig und dauert etwa 15 Minuten
Darin wurde ihnen ein Zugangscode zur Online-Befragung unter www.chemnitz.de/jugendbefragung mitgeteilt. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa 15 Minuten. Sie erfolgt anonym, die Teilnahme ist freiwillig. Die zusammengefassten Ergebnisse werden nach Abschluss der Befragung voraussichtlich im zweiten Quartal dieses Jahres veröffentlicht.
Neun von zehn jungen Erwachsenen leben gerne in Chemnitz
Bereits im Sommer 2021 versuchte das Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit mithilfe einer Umfrage ein Stimmungsbild unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu zeichnen. Damals gaben neun von zehn der Befragten an, gerne in Chemnitz zu leben. Als Problem benannten viele junge Leute das mangelnde Sicherheitsgefühl in der Innenstadt, besonders an der Zentralhaltestelle. Auch das unzureichend ausgebaute Radwegenetz erntete damals viel Kritik.
erschienen am 09.04.2023