Zum Jahresausklang erwartet Sachsens beste Korbjäger noch einmal ein richtig heißer Tanz, wenn man am Donnerstag um 20:30 Uhr in der heimischen Messe die Merlins Crailsheim empfängt. Beide Teams sind als Tabellensechster und achter der easyCredit Basketball Bundesliga mittendrin im Kampf um die Playoffplätze, konnten bereits acht Meisterschaftsspiele gewinnen sowie obendrein prestigeträchtige Siege gegen Bayern München einfahren. Zugleich bedeutet das Kräftemessen die Rückkehr des US Amerikaners Terrell Harris an seine alte Wirkungsstätte, wo er zwischen 2019 und 2021 maßgeblichen Anteil am Chemnitzer Aufstieg und Klassenerhalt hatte. Wir werden Terrell natürlich herzlich empfangen, aber auf dem Feld versuchen, die Punkte hier zu behalten", sagt Coach Rodrigo Pastore. Der 49-Jährige muss wie schon in den vergangenen Wochen improvisieren, da weiterhin Nelson Weidemann verletzt fehlt und auch bei Neuzugang Eric Washington noch fraglich ist, ob die Freigabe des französischen Basketballverbands rechtzeitig eintrifft. Somit würden die Niners, wenn keine neuen Ausfälle mit dem gleichen Kader antreten, der am Montag einen knappen 82:78 Auswärtssieg in Frankfurt einfuhr.
Fans werden fehlen
Da obendrein die Unterstützung der leidenschaftlichen Chemnitzer Fans fehlt, wird es eine schwere Aufgabe gegen momentan bockstarke Merlins, die erst letztes Wochenende mit einem 77:68 Erfolg gegen Bayern München überzeugen konnten. Für Crailsheim war es der vierte Sieg aus den letzten fünf Partien , wobei Chemnitz mit seinen sechs Erfolgen in den vergangenen sieben Spielen ebenso auf eine sehr beeindruckende Bilanz blicken kann, zumal der NINERS Kader immer wieder Veränderungen kompensieren musste.
Merlins als starke Gegner
Die Merlins hatten dagegen bislang eine etwas größere personelle Konstanz und durch die Teilnahme am FIBA Europe C up mehr Gelegenheiten , sich einzuspielen. So konnten mit TJ Shorts (wettbewerbsübergreifend 19.4 Punkte pro Partie), Jaren Lewis (11.2), Terrell Harris (11.1), Bogdan Radosavljevic (8.8), Fabian Bleck (7.8), Jared Savage (5.9) und Richmond Aririguzoh (2.7 ) gleich sieben Leistungsträger nahezu alle der bislang 23 Crailsheimer Pflichtspiele bestreiten. Elias Lassisi (10.2), Maurice Stuckey (8.8) und Dejan Kovacevic (2.6) verpassten mal einige Partien, sind aber mittlerweile wieder an Bord, so dass Merlins Coach Sebastian Gleim auf eine qualitativ hochwertige und tief besetzte Zehner Rotation setzen kann. Auch deshalb knüpfen die Crailsheimer trotz des Abgangs von Startrainer TuomasIisalo im Sommer nahtlos an die Erfolge der letzten beiden Jahre an, kämpfen erneut um die Playoffplätze, stehen wie Chemnitz im Magenta Pokal Top Four und qualifizierten sich auch im Europe Cup für die zweite Gruppenphase der 16 besten Teams des Wettbewerbs.
"Die Merlins sind zweifellos in bestechender Form und für uns unter den gegebenen Umständen ein ganz schwerer Gegner. Aber wir haben in den letzten Wochen mehrfach gezeigt, dass wir auch Spiele gewinnen können, wenn unser Kader nicht komplett ist. Gleiches werden wir am Donnerstag versuchen und alles in die Waagschale werfen", sind Coach Pastore und seine Mannen heiß auf die Partie gegen Crailsheim.
erschienen am 29.12.2021