Die Gruppe der Bärenmakaken im Tierpark Chemnitz hat neue Mitglieder bekommen. Zu den vier Männchen und zwei Weibchen, die bereits hier leben, sind Anfang März noch drei Männchen aus dem Tier- und Kulturpark Bischofswerda hinzugekommen.
Erfolgreiches Kennenlernen der Tiere
Bärenmakaken sind sehr gesellige Primaten, die in relativ großen Gruppen mit komplexen sozialen Beziehungen leben. Die Alteingesessenen und die Neuankömmlinge haben sich zuerst im Innengehege und mit einem Sicht-Schieber dazwischen kennengelernt. Die Neuen hatten auch zunächst Gelegenheit, die ihnen unbekannte Anlage alleine zu erkunden. Nach mehreren Tagen des kontrollierten Annäherns, in denen es keine aggressiven Situationen zwischen den beiden Gruppen gab, wurden die Tiere auf der großzügigen Außenanlage zusammengeführt. Dabei bekamen die Mitarbeiter:innen des Tierparks die ganze Bandbreite der Makaken-Kommunikation zu sehen und zu hören. Unter den Bärenmakaken wurde gekreischt, gegrunzt und es wurde sich teilweise auch gedroht. Gleich darauf wurde aber oft freundlich geschnattert und den anderen Artgenossen das Hinterteil präsentiert - das dient der Beschwichtigung der Artgenossen.
Weitere interessante Verhaltensweisen beobachtet
Gerade die Männchen müssen ihre Artgenossen oft beeindrucken. Das geschieht entweder durch das Rütteln an und auf Bäumen, eine Art der Kraftdemonstration. Außerdem beeindrucken sich die Männchen gegenseitig durch Anschreien und präsentieren so ihre großen Eckzähne. Solch kleinere Konflikte sehen gefährlicher aus, als sie eigentlich sind. Außerdem sind sie beim Zusammenleben in einer Gruppe vollkommen normal. Anschließend versöhnen sich die Bärenmakaken durch die gegenseitige Fellpflege.
Der Tierpark Chemnitz ist im Übrigen in Deutschland die einzige zoologische Einrichtung, die Bärenmakaken hält. Insofern ist die Gruppe eine zoologische Rarität und eine besonders spannende noch dazu. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Tierparks.
erschienen am 24.03.2021