Auf der Chemnitzer Küchwaldbühne feierte am Wochenende "Die Konferenz der Tiere" ihre Premiere. Nach dem Kinderbuch des Schriftstellers Erich Kästner beschließen Tiere in einer internationalen Konferenz, den Weltfrieden durchzusetzen. Das Stück, das Kästner 1949 unter dem Eindruck des kurz zuvor beendeten Zweiten Weltkrieges geschrieben hatte, hat eine "bittersüße Aktualität", wie Regisseur Werner Haas sagt.
Bis Ende September im Küchwald
"Wenn man aktuell sieht, wie furchtbar die Kinder in der Ukraine leiden - und natürlich auch überall, wo Krieg ist - und sterben müssen, so kann man die von Kästner gemeinte Verzweiflung der Tiere und ihren Aufschrei mitfühlend nachvollziehen", so Haas. Anfang des Jahres begann er, zusammen mit Assistentin Nadin Arndt, das Open-Air-Stück für die Küchwaldbühne zu schreiben. In den Folgemontane begann sich das große Ensemble mit seinen 90 Mitgliedern in der Probenarbeit auf den Weg machen, um künstlerisch das zu verarbeiten, was Erich Kästner so tief am Herzen lag. "Die Konferenz der Tiere" ist noch bis Ende September auf der Küchwaldbühne zu sehen. Die nächsten Termine sind am heutigen Mittwoch und am Freitag 17 Uhr sowie am Samstag 10 Uhr.
Verein Küchwaldbühne für Friedenspreis nominiert
Für seinen jahrelangen Einsatz zum Erhalt und Ausbau eines kulturellen Ortes und die verbindende Arbeit mit Mitteln der Kunst über Altersgrenzen, Herkunft und soziale Zugehörigkeit hinweg wurde der Verein Küchwaldbühne übrigens kürzlich für den Chemnitzer Friedenspreis 2022 nominiert.
erschienen am 14.09.2022