Chemnitz. Um den steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken und gleichzeitig gegen Ernteeinbußen aufgrund von Klimawandel, globalen Krisen und Pandemien widerstandsfähig zu sein, sind auch in Deutschland neue Anbaumethoden erforderlich. Gleichzeitig muss der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie Antibiotika reduziert werden.
Lösungen für nachhaltige Pflanzenproduktion
Vor diesem Hintergrund suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU-Professur Regelungstechnik und Systemdynamik nach nachhaltigen Lösungen für die Produktion hochwertiger und gesunder pflanzlicher Lebensmittel bei gleichzeitig stark reduziertem Ressourceneinsatz. "Die Produktion von Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen erhöht die Krisenfestigkeit, entkoppelt die Produktion von Jahreszeiten und Klima und verringert den Flächenbedarf", erklärt Professurleiter Stefan Streif.
Sehr teueres Vorhaben
"Aufgrund der hohen Technologisierung führt dies jedoch zu signifikanten Preissteigerungen für die dafür benötigte Technik und qualifiziertes Fachpersonal. Deshalb ist dieser Ansatz in der Praxis bisher oft unwirtschaftlich."
Neuer Ansatz der KI-basierten Pflanzenüberwachung
Streif und sein Forschungsteam streben deshalb im nun gestarteten Projekt "ResKIPP - Resiliente und KI-basierte Pflanzenproduktionsüberwachung" eine robuste, flexible und zugleich kostengünstige Überwachung an. "So soll beispielsweise durch die Automatisierung eines Sensorsystems der Bedarf an Fachpersonal bei der Pflanzenproduktion verringert werden", erläutert Streif einen der Forschungsansätze. Das Projekt wird bis Dezember 2025 vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus mit rund 590.000 Euro gefördert.
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