Neue Tierart im Wildgatter Oberrabenstein zu sehen

Natur Zwei Graukraniche in weitläufigem Gelände eingezogen

Oberrabenstein. 

Oberrabenstein. Sie heißen Willy und Cully und gehören zu den größten Vogelarten in Deutschland. Die beiden Europäischen Graukraniche kamen vor wenigen Tagen über den Kranichschutzbund Deutschland nach Chemnitz und haben im Wildgatter ein neues Zuhause gefunden. Die Kraniche sind 2020 geschlüpft und wurden damals als Küken von Passanten aufgesammelt. Um die Aufzucht kümmerte sich eine private Pflegestelle bei Angermünde in Brandenburg. "Da sie zu sehr auf den Menschen geprägt sind, war eine Wiederauswilderung nicht möglich", informiert das Wildgatter-Team. "Als einheimische Tierart passen sie wunderbar ins Konzept des Wildgatters."

Ehemalige Wildschein-Anlage umgebaut

Seit der Aufgabe der Wildschwein-Haltung Anfang 2022 war im Wildgatter Oberrabenstein eine Anlage verwaist. Aufgrund der Struktur dieser Anlage bestand schon länger die Überlegung, einen Teil für die Haltung von Kranichen zu nutzen. Nachdem sich der Boden und die Vegetation von der Beanspruchung durch das Schwarzwild erholen konnten, wurde die 1.600 Quadratmeter große Anlage in Eigenleistung für Kraniche umgebaut.

Einzige Kranichart in Deutschland

Europäische Graukraniche sind in Europa weitestgehend die einzige Kranichart. In Deutschland kommen sie vor allem im Norden und Osten vor, unter anderem auch in Sachsen. Die Tiere sind Zugvögel. Im Herbst kann man sie in keilförmiger Formation mit manchmal mehr als 150 Vögel in der Gruppe gen Süden fliegen sehen. Erkennbar sind sie dabei am lang gestreckten Hals und nach hinten gestreckten Beinen. Nicht alle Kraniche ziehen, es gibt auch Paare, die in Deutschland brüten, manche überwintern auch hier.

Öffnungszeiten des Wildgatters im Juni: täglich 8 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr.



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