Chemnitz. Das Institut für Chemie der TU Chemnitz wird in den kommenden Jahren vom Universitätsteil Straße der Nationen an den Campus Reichenhainer Straße umziehen. Im aktuellen denkmalgeschützten Umfeld des historischen Böttcherbaus seien die Anforderungen an eine zeitgemäße Forschung und Lehre nur bedingt realisierbar, teilt die TU Chemnitz mit. Jetzt steht der Siegerentwurf für den Neubau mit hochmodernen Lehr-, Labor- und Forschungsflächen fest. Das Architekturbüro hat in Chemnitz schon so manche Spuren hinterlassen...
"Harmonische Verbindung zum Hörsaalgebäude"
Von insgesamt 20 Teilnehmern am Architekturwettbewerb konnte sich der Entwurf des Dresdner Architekturbüros Code Unique Architekten GmbH durchsetzen. Das Unternehmen überzeugte in der jüngeren Vergangenheit bereits mit den Entwürfen für den neuen Schwimmsportkomplex in Bernsdorf und den Schulneubau auf dem Hartmannnplatz. Die Fachjury, unter anderen bestehend aus Architekten, Vertretern der Ministerien für Finanzen und Wissenschaft und der Stadt Chemnitz, beschrieb den Siegerentwurf wie folgt: Dem Siegerentwurf "gelingt mit einer einfachen Kubatur ein klarer Auftritt zum Campusplatz. Zwei zueinander versetzte Baukörper bilden einen klaren Gebäudeschwerpunkt." Besonders überzeugend sei auch der eingeschossige Sockelbereich an den Stirnseiten, der eine harmonische Verbindung zum Hörsaalgebäude schaffe.
Universitätsbibliothek zeigt Wettbewerbsergebnisse
Darüber hinaus betont die Jury: "Durch die Aufteilung der Nutzungsbereiche in einen Bürobereich, der zum Campusplatz hin ausgerichtet ist, und einen Laborteil, der nach Süden ausgerichtet ist, wird eine natürliche und gut strukturierte Unterbringung des Raumprogramms erreicht, ohne wesentliche Abweichungen. Der zentrale Eingang und das folgende Atrium erschließen das Gebäude auf eine selbstverständliche Art und Weise." Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden vom 6. Juli bis 31. August in der Universitätsbibliothek Chemnitz, Straße der Nationen 33, ausgestellt. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9 bis 22 Uhr. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, 6. Juli, um 14 Uhr statt.
Zukunftsorientierten Forschung - auch im Wasserstoffbereich
Die Planung des Chemiegebäudes liegt in der Verantwortung des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Chemnitz. Das Vorhaben wird mit Mitteln aus dem Haushalt des Freistaats Sachsen finanziert. Hintergrund: Das Institut für Chemie der Technischen Universität Chemnitz gehört zur Fakultät für Naturwissenschaften. Es leistet einen bedeutenden Beitrag zur innovativen und zukunftsorientierten Forschung, insbesondere in den Bereichen Wasserstoffforschung, Katalyse und intelligente Funktionsmaterialien. Das Institut ist auch maßgeblich am Wissens- und Technologietransfer zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft beteiligt und trägt somit zur Innovationsstrategie des Freistaates Sachsen und zum Strukturwandel bei.