Chemnitz. Am Dienstag, dem 14. November, soll in Chemnitz zu Stift und Pinsel gegriffen werden. Dann können sich alle Interessierten am Mitmach-Wettbewerb der Fairtrade-Städte beteiligen. Sechs sächsische Städte, die sich für den fairen Handel einsetzen, treten im November in einen Wettstreit.
Erste landesweite Fairtrade-Wette
Gemeinsam sind sie die erste landesweite Fairtrade-Wette eingegangen: Welcher Stadt gelingt es, die meisten Schokoladentafeln aus fairem Handel individuell und phantasievoll zu gestalten? Bei der Wette treten die Fairtrade-Städte Chemnitz, Eibenstock, Freiberg, Dresden und Leipzig gegeneinander an. Auch Taucha macht mit, die eine Fairtrade-Stadt werden möchte. Dabei hat jede teilnehmende Stadt für die Gestaltung der Schokoladen einen Tag innerhalb der Aktionswoche Zeit.
Mitmachen für alle möglich
Jede und jeder Interessierte kann mitmachen und ein Etikett nach den eigenen Vorstellungen aufmalen oder aufkleben. Die Tafeln können ab sofort im FAIREwelt-Laden, Straße der Nationen 12, bezogen werden. Zwei Sorten der Marke GEPA+ stehen zur Auswahl: Vollmilch oder Zartbitter. Die Anzahl an gestalteter Tafeln müssen per E-Mail mit Betreff "Wette" an info@faire-welt-chemnitz.de oder per Zettel im Laden bis zum 17. November gemeldet werden. Wer die eigene Kreation gerne teilen möchte, schickt ein Foto mit. Gewonnen hat die Stadt, die im Verhältnis zur Einwohnendenzahl und als Gesamtanzahl am meisten Schokoladen-Tafeln gestaltet hat.
Viele "kreative Leckermäulchen" werden gebraucht
Es gibt viele Möglichkeiten, die Wette am 14. November zu unterstützen und eine Schokolade zum Beispiel gleich als Weihnachtsgeschenk selber zu gestalten. Im FAIREwelt-Laden wird es an dem Tag extra einen Kreativtisch geben. "Wir haben auch schon Zusagen von einem Kindergarten, von Hortgruppen, Kirchgemeinden und Vereinen, die in ihren Einrichtungen an dem Tag mitmachen. Auch das Umweltzentrum und das Museum für Naturkunde Chemnitz haben Interesse, sich zu beteiligen", so Britta Mahlendorff von der Fairtrade-Stadt Steuerungsgruppe. "Doch wir brauchen noch mehr kreative Leckermäulchen, um die landesweite Wette für Chemnitz zu entscheiden."
Hintergrund der Aktion
Mit regelmäßigen Aktionen machen die sächsischen Fairtrade-Städte auf Produkte aus fairem Handel aufmerksam. Mit ihrer landesweiten Wette rückt dabei Schokolade und eine bittere Schattenseite der süßen Nascherei in den Fokus: die Kinderarbeit im Kakao-Anbau. Schätzungsweise 1,5 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten auf Plantagen in West-Afrika (Studie des National Opinion Research Center (NORC) der Universität Chicago vom Oktober 2020)]. Von dort beziehen Unternehmen in Deutschland den meisten Kakao für die Schokolade. Doch es gibt Alternativen: Schokoladen aus fairem Handel, mit denen die Bäuerinnen und Bauern höhere Preise für ihren Kakao erhalten - denn die Armut der Produzent:innen ist nach wie vor die Hauptursache für ausbeuterische Kinderarbeit.
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