Chemnitz. Aktuell gibt es bei den Rosaflamingos im Tierpark Chemnitz wieder Nachwuchs. Bereits Anfang Juni schlüpfte das erste Küken. Fünf weitere Küken folgten, das vorerst letzte Ende Juni. Einige Eier werden noch bebrütet, sodass möglicherweise weitere Schlupferfolge hinzukommen. Für den Tierpark ist es nach 2022 und 2023 die dritte erfolgreiche Nachzucht.
Galten lange als nicht züchtbar
Auch wenn Flamingos zu den beliebtesten und relativ häufig gehaltenen Vogelarten in zoologischen Einrichtungen zählen, so galten sie lange Zeit als nicht züchtbar. Obwohl sie bereits seit weit mehr als 100 Jahren gehalten werden, gab es die ersten vereinzelten Zuchterfolge bei den verschiedenen Arten erst in den 1940er-, 50er- und 60er-Jahren.
Ergebnis intensiver Forschung
Durch intensive Forschungsarbeiten fand man heraus, dass Flamingos u. a. eine gewisse Gruppengröße brauchen, um in Paarungsstimmung zu kommen. Zudem sollte das Verhältnis von Männchen zu Weibchen relativ ausgeglichen sein. Manche Flamingo-Arten sind auch bekannt dafür, dass sie stark auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. All diese Faktoren treffen ebenfalls auf wildlebende Tiere zu, demnach gestaltet sich die Fortpflanzung nicht nur in zoologischen Einrichtungen schwierig.
Lange kein Zuchterfolg
Auch im Tierpark Chemnitz stellte sich über lange Zeit kein Zuchterfolg ein. Seit Mitte der 1990er-Jahre werden sie hier gehalten. Im Jahr 2015 wurde die Gruppe der Rosaflamingos so vergrößert, dass erste Balzaktivitäten beobachtet werden konnten. Aber erst nachdem die Tiere beim Bau ihrer Kegelnester von den Tierpfleger:innen unterstützt wurden, platzte sprichwörtlich der Knoten. Die Nachzucht funktioniert nun sogar so gut, dass die Jungtiere natürlich ausgebrütet und auch von den Eltern selbst aufgezogen werden.Die Besucher können die interessante Aufzucht, an der beide Elternteile beteiligt sind, miterleben und das Heranwachsen der Jungtiere beobachten. Gegen etwaige Störungen aufgrund der Nähe zum Besucherweg zeigen sich die Rosaflamingos im Tierpark Chemnitz als resistent.
Gefieder ist anfangs weiß-gräulich
Die Jungtiere sind nicht nur an ihrer geringeren Größe zu erkennen, sondern auch an der Farbe ihres Gefieders. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren ist dieses nämlich nicht rosa, sondern weiß-gräulich. Das liegt daran, dass die Rosafärbung des Gefieders auf die Aufnahme von Carotinoiden mit der Nahrung zurückzuführen ist. Diese lagern sich nach Umwandlung im Organismus als Pigmente in der Haut und den Federn ausgewachsener Tiere ein. Rosaflamingos sind erst mit mehr als 3 Jahren voll ausgefärbt. So sind auch die Jungtiere aus dem vergangenen Jahr noch teilweise an ihrer Färbung zu erkennen.
Öffnungszeiten im Sommer
Tierpark: 9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Wildgatter: 9 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr
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