Chemnitz. Am Montag wurden Rettungskräfte und Polizei gegen 10 Uhr in Chemnitz zur Oberfrohnaer Strasse 165 gerufen. Aus dem Stausee Rabenstein wurde eine leblose Person geborgen. Offensichtlich sind die Todesumstände noch unklar. "In Würdigung der Auffindesituation ist eine Straftat nicht auszuschließen", teilte die Polizeidirektion Chemnitz mit. Maßnahmen der Kriminalpolizei laufen vor Ort. Der Stausee bleibt heute geschlossen. Alle Badegäste müssen das Gelände verlassen. Dabei werden die Personalien registriert.
Polizei bittet um Hilfe
Die Chemnitzer Kriminalpolizei fragt: Wer hat seit Sonntagabend, nach 20 Uhr (Schließzeit des Bades), im Bereich des Stausees Rabenstein Beobachtungen gemacht, die mit dem Fall in Verbindung stehen könnten? Hinweise werden unter der Rufnummer 0371 387-3448 entgegengenommen.
Update, 27. Juni
Nachdem Rettungsschwimmer am gestrigen Vormittag eine männliche Leiche aus dem Stausee Rabenstein geborgen haben und die Chemnitzer Kriminalpolizei aufgrund des nichtnatürlichen Todesfalls Ermittlungen aufgenommen hat, fand noch am selben Tag die Sektion durch Rechtsmediziner statt. Auch wenn weitere Untersuchungsergebnisse noch ausstehen, kann von einer suizidalen Handlung des 59-jährigen Mannes ausgegangen werden.
Die Rechtsmediziner konnten weder Spuren von Gewalteinwirkung feststellen, die todesursächlich waren, noch sind Abwehrverletzungen bei den Untersuchungen am Leichnam ersichtlich gewesen. Als Todeszeitpunkt wurde die Nacht von Sonntag auf Montag ermittelt. Ungeachtet des vorläufigen Obduktionsergebnisses laufen die Ermittlungen des Fachkommissariats der Chemnitzer Kriminalpolizei weiter. Auszuschließen ist, dass der 59-Jährige bei einem Badeunfall ertrunken ist.
Rat und Nothilfe
BLICK.de berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben - außer Suizide oder Suizidversuche erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wenn Sie selbst depressiv sind und oder Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
- Falls Gefahr eines Suizid besteht: Notruf 112
- Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333; wochentags von 14 bis 20 Uhr)
Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige.