Nach GDL-Streiks: City-Bahn stimmt 35-Stunden-Woche zu

Streik Gewerkschaft zufrieden mit Ergebnis des harten Arbeitskampfes

Chemnitz. 

Chemnitz. Die City-Bahn Chemnitz (CBC) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben einen Tarifstreit beigelegt, der ab sofort Streikmaßnahmen ausschließt. Dies kommt rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres und soll das Vertrauen der Fahrgäste, darunter Eltern, Schüler und Pendler, wiederherstellen.

 

Kernpunkte des ausgehandelten Kompromisses

Die Einigung sieht eine schrittweise Arbeitszeitreduktion bis 2029 auf 35 Stunden pro Woche vor, mit einer automatischen Senkung um eine Stunde im Jahr 2026 und weiteren Anpassungen nur auf Anforderung. Des Weiteren werden bisherige übertarifliche Leistungen bei der CBC auf ein tarifliches Niveau angeglichen. Die Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge bleiben bei 1 %, entgegen der Forderung der GDL von 2,4 %.

 

Finanzierung der 35-Stunden-Woche noch unklar

City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube kommentiert: "Die Einigung ist für unsere Fahrgäste eine gute Nachricht. Gleichwohl bringt die Einführung der 35-Stunden-Woche erhebliche Mehrkosten mit sich, bei denen noch völlig unklar ist, woher das Geld kommen soll."

 

"Harter Arbeitskampf wurde belohnt"

Der Ortsgruppenvorsitzende der Gewerkschaft GDL, Detlef Bussas, äußerte sich zufrieden über die Tarifeinigung: "Bereits 40 Unternehmen, darunter die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB), haben die Tarifeinigung unterschrieben. Die Umsetzung über einen derart langen Zeitraum sollte auch für die City Bahn kein plötzliches finanzielles Problem verursachen. Die Wünsche der Tarifkommission wurden vollständig umgesetzt. Wir freuen uns sehr, dass es endlich zum Abschluss gekommen ist und auch die Beschäftigten zur Ruhe kommen können. Die Mitarbeiter haben einen harten Arbeitskampf geführt und wurden dafür belohnt. Die Lohn- und Einkommensverhältnisse sind nun endlich einheitlich. Dafür stehen wir als GDL."



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