Mittels einer silbernen Mercedes M-Klasse hatten am 3. April 2022 vier zunächst unbekannte Täter versucht, in ein Juweliergeschäft in der Straße der Nationen zu gelangen. Die Tat war jedoch nicht von Erfolg gekrönt, sodass die Täter ohne Beute mit einem dunklen VW Golf VIII aus der Chemnitzer Innenstadt geflüchtet waren. Im Rahmen der Ermittlungen suchte die Polizei u.a. mit Bildern und Videos von Überwachungskameras nach Zeugen, um das tatverdächtige Quartett identifizieren zu können. Sachdienliche Hinweise gingen jedoch nicht bei der ermittelnden Kriminalpolizeiinspektion Chemnitz ein.
Zwei Männer konnten erfasst werden
Im Zuge der fortgeführten Ermittlungen konnten zwischenzeitlich am Mercedes gesicherte DNA-Spuren ausgewertet werden. Zwei Spuren führten zu zwei in den polizeilichen Auskunftssystemen erfassten Männern. Demnach handelt es sich um einen 44-jährigen serbischen Staatsbürger und einen 27-jährigen bosnisch-herzegowinischen Staatsbürger. Der 44-Jährige fuhr am 03.04.2022 den Mercedes und steuerte ihn gegen das Schaufenster des Juweliergeschäfts, der 27-Jährige hatte sich dunkel gekleidet zuvor dem Tatort aus Richtung Stadthallenpark kommend genähert und war ebenso an dem Blitzeinbruch beteiligt.
Internationaler Haftbefehl entlassen
Da der Aufenthaltsort der beiden Tatverdächtigen unbekannt war, wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Der 44-jährige Serbe konnte nur kurze Zeit später in Ungarn festgenommen werden und wird nun zeitnah nach Deutschland ausgeliefert.
Ermittlungsverfahren wiedereröffnet
Er ist für die Chemnitzer Kriminalpolizei kein Unbekannter. Bereits in der Nacht vom 22.08.2017 zum 23.08.2017 soll er an einem ähnlich gelagerten Blitzeinbruch beteiligt gewesen sein. Mit einem zuvor gestohlenen PKW Audi soll er versucht haben, die Schaufensterscheibe eines Juweliergeschäfts in der Inneren Klostergasse zu durchbrechen. Dafür hatte er am Audi eine Art Ramme angebracht. Das Eindringen ins Geschäft gelang jedoch ebenfalls nicht. Das Ermittlungsverfahren gegen den 44-jährigen Mann wurde nun in Anbetracht der aktuellen Erkenntnisse seitens der Staatsanwaltschaft Chemnitz wiedereröffnet.
erschienen am 27.07.2022