Chemnitz/Aue. Nach reichlich zwei Jahren Bauzeit sollen sie endlich wieder rollen - die Bahnen auf der Strecke Chemnitz/Aue. Am 29. Januar startet der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) die Inbetriebnahme. Auf die geplante große Eröffnungsfeier wird coronabedingt verzichtet.
Rund 80 Millionen Euro hat der Umbau der Strecke gekostet. "Die Bahnstrecke ist ein wichtiger Meilenstein fürs Chemnitzer Modell. Sie erschließt das Zwönitztal und verbindet das Oberzentrum Chemnitz mit Aue", sagte Carsten Michaelis, Vorsitzender des Aufsichtsrates der City-Bahn Chemnitz.
Verbindung in die schönsten Ecken der Region
Bedient wird die Strecke von zwei Linien. Die C13, die bislang von Burgstädt bis Chemnitz-Technopark fährt, rollt ab dem 29. Januar weiter bis Aue im Stundentakt. Die C14 - sie verkehrt bislang von Mittweida bis Chemnitz-Technopark - fährt dann weiter bis Thalheim im Stundentakt. Das heißt: Zwischen Chemnitz und Thalheim überlagern sich die Linien und es entsteht somit ein 30-Minuten-Takt.
"Die City-Bahn verbindet Chemnitz mit den schönen Städten und Dörfern der Region. Wir fahren bisher nach Stollberg, Burgstädt, Mittweida und Hainichen. Nicht irgendwie, sondern umsteigefrei. Nun werden auch alle Orte auf der Achse Thalheim - Zwönitz - Aue bis in die Chemnitzer Innenstadt durchgebunden", so City-Bahn Chemnitz Geschäftsführer Friedbert Straube.
So viel Arbeit steckt dahinter
170 Kollegen und weitere Mitarbeiter in der Werkstatt der CVAG arbeiten für den reibungslosen Ablauf. 50 Betriebseisenbahner sind jeden Tag fast rund um die Uhr mit den Zügen im gesamten Streckennetz unterwegs.
Neu gebaut wurden auf der 48 Kilometer langen Bahnstrecke die komplette Signaltechnik, sieben Brücken, vier Begegnungsbahnhöfe, fünf ÖPNV-Verknüpfungsstellen, fünf neue Haltepunkte, 104 Parkplätze für P+R, acht Behindertenparkplätze sowie 18 Fahrradabstellplätze. Die Bahn-Haltepunkte werden von 20 Buslinien bedient, deren Angebot zum Teil auf C13 und C14 abgestimmt wurde.
erschienen am 21.01.2022