Chemnitz. Nach dem erfolgreichen Auftakt der "Platzvisionen" am 3. Juni auf dem Bahnhofsvorplatz geht das Projekt nun in die zweite Runde und wandert weiter zum Seeberplatz. Zurück bleiben die vier von der Stadt Chemnitz aufgestellten Pflanzkübel, die mit ihren beidseitig angebrachten Bänken von Bürgern und Gästen weiterhin genutzt werden können.
Bürger sollen mitgestalten
Die Veranstaltung am 3. Juni war eine bunte Mischung aus Musik, Platzgeschichte, und regen Diskussionen zum Zustand und der Zukunft des Bahnhofsvorplatzes. Dabei wurden die Meinungen, Ideen und Visionen der Bürgerinnen und Bürger in Form von Umfragebögen, Notizen, Skizzen, Ergänzungen in Plänen eingesammelt und in einem Plan und einer kurzen Beschreibung zusammengefasst. Das Ergebnis soll nun als Anregung an das zuständige Tiefbauamt der Stadt übergeben werden. "Uns war es ganz besonders wichtig, in einem im besten Sinne partizipativen Prozess mit Menschen, die sich mit ihren Ideen und Vorschlägen in die vielfältigen Prozesse der Stadtgestaltung einbringen möchten, ins Gespräch zu kommen", erläutert Sylvia Zimmer von der Architektenkammer Sachsen. Deren Mitglieder im Arbeitskreis Kulturhauptstadt 2025 entwickelten mit Andrea Alter und Hedda Schork gemeinsam die Idee zum Projekt "Platzvisionen in Bewegung". Die Idee erhielt im Sommer 2022 den Förderzuschlag im Rahmen der Kulturhauptstadt-Ausschreibung "Nimm Platz!".
Seeberplatz im Fokus
Im August nimmt "Platzvisionen" den Seeberplatz an der Markthalle in den Fokus. "Die besondere Qualität des Platzes sollte eigentlich seine Lage am Fluss Chemnitz sein, jedoch ist das Gewässer vom Platz aus nicht wirklich erlebbar", findet die Projektgruppe. "Die Sitztreppen, die sich zum Fluss öffnen, enden abrupt an einer mehr als 3 Meter hohen Mauer mit Geländer. Der Wildwuchs am Ufer lässt den Blick auf das Wasser nicht wirklich zu. Der Platz selbst ist gegenwärtig in der Regel kaum genutzt, abgesehen vom Freisitz des Restaurants und Veranstaltungen, die hier ab und zu stattfinden."
Platzvisionen zum Seeberplatzfest
Eine der Veranstaltungen ist das Seeberplatzfest. Diesen Anlass am 26. und 27. August will die Projektgruppe nutzen, um am Samstagnachmittag neben dem bunten Programm gemeinsam mit den Gästen auch Platzvisionen entwickelt. Mit dabei sind die Künstlerinnen und Künstler vom Kunst- und Kulturverein "Die Mühle" aus Gersdorf, die Stadtführerinnen Martina Wutzler und Karin Meisel, Stefan Tschök als Moderator, das Holzkombinat mit zwei Geodomen und Christina Michel vom Archäologiemuseum smac. Sie stellt die smac-App "Chemnitz.ZeitWeise" vor.
Das Programm und weitere Informationen gibt es hier: https://www.aksachsen.org/aktuell/chemnitz-kulturhauptstadt-2025/platzvisionen/
erschienen am 03.08.2023