Es ist bekannt für seine beeindruckenden Gipfel, tiefen Täler, Gletscher, Seen und reiche alpine Flora und Fauna. So ist die Überquerung der Alpen nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein echtes Naturerlebnis. Außerdem gibt es eine ganze Reihe gut ausgeschilderter Radwege, die für das Unterfangen genutzt werden können. Doch worauf kommt es bei der Planung an? Was sollte man beachten, damit die Tour ein voller Erfolg wird?

Das passende Fahrrad wählen

Neben all dem anderen Equipment, auf das es ankommt, ist das Fahrrad das Allerwichtigste. Umso relevanter ist daher die Entscheidung, mit welchem Rad Sie die Alpenüberquerung wagen wollen. Besonders beliebt sind zu diesem Zweck noch immer Mountainbikes. Diese sind speziell für den Einsatz in unwegsamem Gelände konzipiert. Mit ihrer robusten Bauweise und den breiten Reifen können sie problemlos über Felsen, Wurzeln, Schotter und andere Hindernisse fahren. Je nachdem, welche Route Sie ausgewählt haben und wie die vorhandenen Straßenverhältnisse dort einzuschätzen sind, kommen jedoch mitunter auch Rennräder, Tourenräder oder E-Bikes in Frage. E-Räder sind besonders gut geeignet, wenn Sie eine sehr große Strecke zurücklegen oder gesundheitlich etwas eingeschränkt sind. Dann können Sie sich zwischendurch ausruhen und den elektronischen Antrieb übernehmen lassen.

Rennräder benötigen ebene und gut ausgebaute Straßen, um sich unfallfrei bewegen zu können. Ein Tourenrad ist eine gute Wahl, wenn Sie viel Gepäck dabeihaben - beispielsweise Zelt und Schlafsack.

Alles an Board! Bildquelle: Jerzy Gorecki via pixabay

Wer gern auch einmal abseits der Wege unterwegs ist und dort seine Abenteuer erleben möchte, für den ist ein Mountainbike die perfekte Wahl. So oder so - denken Sie daran, das Rad vor Ihrer Tour auf Vordermann zu bringen. So vermeiden Sie es, unterwegs eine Panne zu haben und schlimmstenfalls abbrechen zu müssen.

Die perfekte Strecke finden

Je nachdem, wie viel Zeit Sie haben und wie Ihr Fitnessstand ist, kommen unterschiedliche Routen in Frage. Anfängern ist geraten, sich anfangs nicht zu viel zuzumuten und die Etappen lieber zu kurz als zu lang planen.

Es ist leicht, zu unterschätzen, wie anstrengend es sein wird, mehrere Tage am Stück in den Bergen unterwegs zu sein. Der Innradweg, am gleichnamigen Fluss entlang, ist beispielsweise auch für Anfänger gut geeignet. Unterwegs begegnet man vielen Sehenswürdigkeiten wie dem Benediktinerstift Stams oder den Kristallwelten von Swarovski. Orte wie das Dörfchen Rattenberg oder die Burg Kufstein laden unterwegs zum Verweilen ein.

Für geübtere Radler eignet sich beispielsweise die Via Claudia Augusta. Dieser Radweg hat eine besonders spannende Geschichte. Früher handelte es sich nämlich um einen römischen Handelsweg, der Mittelmeer und Nordeuropa miteinander verband. Auf dem Radweg liegen Highlights wie die Stadt Augsburg oder das malerische Schloss Neuschwanstein.

Neben historischen Orten und landschaftlichen Schmuckstücken bietet die Strecke auch die eine oder andere sportliche Herausforderung. Nicht nur grünen, saftigen Hügel gilt es zu überqueren, sondern auch den einen oder anderen steilen Anstieg.

Nicht alles ist auf Achse zu bestreiten.Bildquelle: photosforyou via pixabay

Was sollte ins Gepäck?

Alles, was im Gepäck mitgebracht wird, ist zusätzliches Gewicht und kann die Tour erschweren. Je länger die Fahrt dauern wird, umso mehr Sachen benötigt man jedoch auch. Es gilt also immer, einen Spagat zwischen dem Nötigen und dem Möglichen zu finden.

Jedes Gramm zählt. So sagt man, dass der Rucksack insgesamt nicht mehr als acht Kilogramm wiegen sollte. Andernfalls werden Sie große Schwierigkeiten bekommen - insbesondere bei Strecken, auf denen es lange bergauf geht. Besonders gut geeignet zum Verstauen sind Satteltaschen, da Sie auf diese Weise den Rücken frei haben. Was gehört also unbedingt für eine längere Tour eingepackt?

  • Fahrradhelm für den Schutz im Straßenverkehr
  • Fahrradwerkzeug und Ersatzteile
  • Trinkflasche und Snacks für den kleinen Hunger - gut geeignet sind Nüsse, Trockenobst oder Energieriegel
  • Karten für die Orientierung, falls auf dem Smartphone unbedingt auch offline verfügbar
  • Kleidung: Radschuhe, Hose, Trikot, Socken, Fleece für kältere Tage
  • Regen- und windabweisende Jacke
  • Sonnenschutz, um auch in höheren Höhen Sonnenbrand zu vermeiden

Am besten ist es, so wenig wie möglich Kleidung einzupacken. In der Regel reicht ein Set an Wechselsachen aus. Tagsüber können Sie Ihre Sachen waschen und außen am Rucksack trocknen lassen.

Bikerzeltlager | Bildquelle: pixabay

Bereiten Sie Ihren Körper vor

Nicht nur das Gepäck und Route möchten gut geplant werden - auch Ihren eigenen Körper sollten Sie etwas vorbereiten. Achten Sie bereits in den Wochen vor dem Ausflug darauf, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Vermeiden Sie alkoholreiche Partyexzessen und schauen Sie, dass Sie genug Schlaf bekommen. Integrieren Sie regelmäßigen Ausdauer- und Kraftsport in Ihren Alltag - jeweils zwei Einheiten pro Woche wären ideal. Neben Radfahren sind auch andere Sportarten wie Laufen, Schwimmen oder Wandern gut geeignet, um ins Training zu kommen.