Mehrere Betrugsversuche in Chemnitz: Die Polizei warnt

blaulicht Hinterfragen Sie die geschilderten Sachverhalte!

Im Verlauf des gestrigen Tages kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Chemnitz zu einer Häufung von Betrugsversuchen per Telefon. Durch die unbekannten Täter wurden dabei in Telefongesprächen mit Senioren verschiedene Legenden genutzt.

Angehöriger habe einen tödlichen Unfall verursacht

Als Polizeibeamte gaben sich unbekannte Täter aus und teilten mit, ein naher Angehöriger hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Aufgrund dessen sei eine Kautionszahlung fällig, um den Angehörigen aus der Untersuchungshaft entlassen zu können. Es kam zu keinerlei Geldübergaben. In diesem Zusammenhang suchte ein 83-Jähriger eine Bankfiliale auf, um die geforderten 35.000 Euro von seinem Konto abzuheben. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin erkannte den Betrugsversuch und informierte die Polizei, wodurch die unmittelbar bevorstehende Übergabe verhindert werden konnte.

Vorgetäuschter Lottogewinn und Geld von Pflegestufe

In anderen Fällen wurde durch unbekannte Täter versucht, den Angerufenen einen Lottogewinn vorzutäuschen. Zur Auszahlung des Gewinnes käme es allerdings erst nach Bezahlung einer Gebühr. Es kam zu keinen Geldübergaben.

Außerdem riefen unbekannte Täter als Mitarbeitende der Pflegekasse bei Senioren an und gaben vor, den Angerufenen würde aufgrund der Pflegestufe Geld zustehen. Vorab müssten allerdings noch Gebühren gezahlt werden. Auch hier kam es zu keinen Zahlungen.

Die Polizei warnt erneut vor solchen Anrufen und rät:

•Gehen Sie nicht auf Gespräche mit angeblichen Polizeibeamten ein, welche Ihnen glaubhaft machen wollen, Geld für eine Freilassung von Angehörigen zahlen zu müssen! Beenden Sie umgehend solche Telefonate! Polizeibeamte werden Sie am Telefon niemals zu Geldzahlungen jeglicher Art auffordern.

•Schenken Sie Gewinnspielversprechen keinen Glauben!

•Hinterfragen Sie die Ihnen geschilderten Sachverhalte, welche Ihnen glaubhaft gemacht werden sollen!

•Halten Sie Rücksprache mit Vertrauenspersonen über diese Telefonate! Im Zweifel wählen Sie den polizeilichen Notruf 110!

•Teilen Sie telefonisch niemals persönliche Daten wie Kontodaten, Ersparnisse, Bankguthaben oder Namen von Familienangehörigen mit!

•Sollten Sie einen Anruf einer Ihnen unbekannten Nummer verpasst haben, rufen Sie diese nicht zurück!

•Sollten Sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen sein, erstatten Sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle Anzeige!

•Informieren Sie Freunde, Bekannte und Familienangehörige über diese Anrufe, um Ihr Umfeld dafür zu sensibilisieren!



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