Dass jeder Bürger versichert ist und damit Anspruch auf eine ärztliche Versorgung hat, ist allerdings noch keine Garantie für den bestmöglichen Tarif. Denn obwohl sich der Blick in erster Linie auf die monatlichen Beiträge richtet, gibt es noch weitere Faktoren, welche die Auswahl maßgeblich beeinflussen.

Im Ausland gelten oft ganz andere Prinzipien

Wer in Deutschland wohnt und arbeitet, hat grundsätzlich die Wahl zwischen einer gesetzlichen und einer privaten Krankenversicherung. Anders sieht das jedoch für Deutsche aus, die im Ausland wohnen und arbeiten. In solchen Fällen braucht es eine Versicherung im jeweiligen Land, um wirklich den vollen Zugang zur medizinischen Versorgung zu erhalten. Viele vergessen diesen Punkt und melden sich verspätet um, was oft sogar Nachzahlungen verursacht. 

Dabei ergeben sich Unterschiede zwischen den Herangehensweisen der verschiedenen Länder. Während Staaten wie das Vereinigte Königreich auf eine staatlich finanzierte Krankenversicherung setzt, sieht es in Ländern wie der Schweiz anders aus. Da Versicherte dort mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten haben, lohnt sich auf jeden Fall auch für die Alpenbewohner ein Krankenkassenvergleich Schweiz. Dieser stellt sicher, dass jede in der Schweiz lebende Person je nach Kanton, Alter und Versicherungsmodell die passende Versicherung findet.

In Deutschland spielt der Wohnort dagegen eine eher geringe Rolle, da Krankenversicherungen grundsätzlich keine Unterschiede zwischen Bundesländern oder Regionen machen. Trotzdem beeinflusst der Wohnort die Auswahl indirekt. Gerade in ländlichen Regionen ist der Zugang zu Ärzten oftmals eingeschränkter als in städtischen Gebieten, weshalb manche Versicherungen in den jeweiligen Regionen geringe Beteiligungen anbieten. Wirklich relevant ist der Wohnort allerdings nur, wenn ein Umzug ins Ausland ansteht, der einen Versicherungswechsel meistens nötig macht.

Die Zusatzangebote: Spezielle Programme steigern die Attraktivität

Ähnliche Beiträge, ähnliche Leistungen: So oder so ähnlich blicken in Deutschland die meisten Menschen auf ihre Krankenversicherung. Das führt dazu, dass viele Versicherte einfach bei der Krankenkasse bleiben, bei der sie schon seit Kindesalter versichert sind. Höchstens der Wechsel zu einem privaten Anbieter kann je nach Beruf irgendwann zum Thema werden.


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Tatsächlich hat sich in dem Bereich aber einiges getan, wodurch sich ein Wechsel innerhalb der gesetzlichen Kassen durchaus sogar lohnen kann - auch ohne größere Einsparungen beim Beitrag. Das liegt daran, dass sich die einzelnen Kassen bei ihren Zusatzleistungen unterscheiden. Das kann abhängig von der individuellen Situation entscheidend sein, da sich so auch ein bisschen Geld einsparen lässt - nämlich dann, wenn genau die benötigte Behandlung im Beitrag enthalten ist. Ein Beispiel dafür ist die professionelle Zahnreinigung, die Kassen nicht immer vollständig übernehmen. Ein höherer Beitrag kann sich also durch die Einsparung in diesem Bereich auszahlen.

Dazu kommt ein weiterer Faktor: die Zusatzprogramme der Versicherungen. Mittlerweile bieten die meisten Anbieter Bonusprogramme an, über die sich Versicherte bestimmte Prämien abholen können. So gibt es häufig Belohnungen für einen gesunden Lebensstil, der beispielsweise über die getätigte Schrittzahl pro Tag nachgewiesen wird. Die darüber vergebenen Punkte können Patienten sammeln und bei der nächsten Behandlung einlösen. Die Versicherung übernimmt dann häufig Behandlungskosten, die sie ansonsten nicht übernehmen würde. Sich im Vorfeld über derartige Programme zu informieren, kann sich somit auf lange Sicht als sinnvolle Maßnahme herausstellen.