Die Flieger starten am Flughafen im Minutentakt. Hauptsächlich gen Süden. Die Anbindung nach Palma de Mallorca ist optimal, so starten sowohl vom Flughafen Dresden als auch vom Flughafen Leipzig/Halle die Passagiermaschinen Richtung Hauptstadt der Baleareninsel. Es besteht also die Qual der Wahl.   

Nicht jeden zieht es auf die Insel für Partyurlaub am Ballermann oder in Magaluf. Mallorca hat deutlich mehr zu bieten. Idyllische Restaurants in Hinterhöfen, beeindruckende Kirchen, den Naturpark "Mondragó", feinen Sandstrand und historische Adelsbauten. Für diejenigen, die am "wahren" Mallorca interessiert sind und weniger Fokus auf einen Saufurlaub legen, gibt es eine gute Nachricht. Die mallorquinischen Städte belegen die Top Plätze der besten spanischen Reiseziele in der Zwischensaison.

In der späten Zwischensaison, also in den Monaten September und Oktober, herrscht auf der Insel im Mittelmeer herrliches Wetter. Im September erwarten einen noch herrliche 28 Grad und im Oktober angenehme 22 Grad. Perfekt, um die Insel und die atemberaubende Natur zu erkunden!

Eine kleine Rundreise über die Insel 

Typischer Startpunkt ist der Flughafen PMI, also Palma de Mallorca. Bevor die Stadt fluchtartig mit dem Flughafentransfer verlassen wird, lohnt es sich, die Zeit zu nehmen, die Hauptstadt erst einmal zu erkunden. Die Kathedrale "La Seu" ist ein echtes Highlight unter den gotischen Gotteshäusern in Europa. Die Festung von Palma hat besonders historischen Wert. Im Palast "La Almudaina" kann mit etwas Glück sogar dem Staatsoberhaupt des Landes begegnet werden.

Folgt man der Küste eine halbe Stunde in östliche Richtung, ist der erste Anlaufpunkt Magaluf. Feinster Sandstrand und eine ausgeprägte Bar- und Partyszene. In der Hauptsaison geht es hier ordentlich zur Sache. Im September und Oktober ebbt die Party etwas ab und einem genüsslichen Cocktail steht nichts im Wege. 

Nur eine viertel Stunde weiter liegt Santa Ponça. Der besonders bei Familien beliebte Ort bietet einen perfekten Ausblick auf das im Wasser befindliche Naturschutzgebiet "Illes Malgrats". Für Wassersportler und all diejenigen, die es für einen Tag sein wollen, ideal. Die Gegend ist sowohl über der Meeresoberfläche zum Kajakfahren als auch unter der Meeresoberfläche zum Schnorcheln bestens geeignet.

Die typischen Touristenorte abgeklappert geht es weiter an die nördliche Küste. Hier ist Port de Sóller ein echter Geheimtipp. Der kleine Küstenort wurde nicht ohne Grund zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Definitiv empfehlenswert ist eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn "Tranvia de Sóller". Hier kommt das Gefühl spanischer Leichtigkeit auf. Besonders wenn die Blicke über die Orangen- und Olivenplantagen schweifen und der Fahrtwind die Haare wehen lässt. 

Im Nordwesten der Mittelmeerinsel sind vor allem die Städte Alcúdia und Pollença ein guter Reisestopp.
Alcúdia ist eine historische Stadt. Charakteristisch sind die wunderschönen Terrassen und gemütlichen Hinterhöfe. Hier kann sowohl regional gespeist als auch ausführlich geshoppt werden. Außerdem stehen hier die "Casas Señoriales", die majestätischen Häuser des einstigen Adels. Pollença ist ein charmantes Dorf im Norden. Auch in dem Dorf gibt es die für die Region typische Architektur und Plätze mit einer tollen Atmosphäre. Beste Speiselokale natürlich inklusive. 

Südwestlich befindet sich das wundervolle Cala d'Or. Der Ort ist vor allem für seinen spektakulären Yachthafen bekannt. Doch die Region ist nicht nur für Bootsliebhaber, sondern auch für Naturliebhaber ein absoluter Traum! Von Cala d'Or aus ist es nicht weit in den atemberaubenden Naturpark "Mondragó". Hier sind zahlreiche beeindruckende Vogelarten wie der majestätische Kormoran und der beeindruckende Fischadler beheimatet.

Von Cala d'Or aus ist es nur noch etwas über eine Stunde und schon ist wieder in Palma erreicht. Voller neuer Eindrücke, aber ein bisschen wehmütig  geht es mit dem Flieger Richtung Heimat. Aber zu Hause ist es schließlich auch schön. 

Das Rundreisen in der Zwischensaison ist eine wunderbare Möglichkeit, dem Massentourismus zu entgehen. Dieser belastet nicht nur einen selbst, sondern hat auch negative Auswirkungen für die Einwohner. Darauf haben die Mallorquiner erst vor einigen Wochen in Form von Protesten aufmerksam gemacht. 
Alle, die es doch eher zum Partymachen auf die Insel zieht, sollten sich schleunigst vor dem Reiseantritt mit den neuen Regeln bezüglich Alkohol vertraut machen. Sonst kann es schnell teuer werden. 

von Jessica Brungart