Schon vor der offiziellen Eröffnung am vergangenen Samstag um 10 Uhr bildeten sich lange Schlangen vor den Eingängen zur Chemnitzer Messe: Jede Menge Frauen, die zum Kreativmarkt wollten, trafen dabei auf überwiegend Herren, die sich auf die Chemnitzer Modellbahntage freuten. "Wir mussten durch Corona so lange warten, bis wieder eine Ausstellung möglich war. Die Vorfreude ist jetzt wirklich riesig!", sagte Manfred Hassel. Der Senior war mit einem Freund aus Glauchau angereist und einer der ersten in der Warteschlange.
30 Aussteller mit besonderen Überraschungen
30 Händler, Vereine sowie auch Modellbahnfans aus ganz Deutschland präsentierten auf über 850 Quadratmetern ihre Modellbahn-Anlagen aller Spurbreiten. Darunter war auch die Modulanlage der Mitglieder des Vereins für Berlin-Brandenburgische Stadtbahngeschichte "Weinbergsweg" zu sehen, die seit 1985 nach den Normen der Arge Nordmodul Stück für Stück ausgebaut und weiterentwickelt wird. Ein weiteres Schmuckstück ist die riesige Gartenbahn der Interessengemeinschaft Gartenbahn aus Chemnitz und Umgebung.
Freude über Präsenzveranstaltung
In dem anderen Bereich der Messe kamen Kreativfans auf ihre Kosten: Stoffe und Kleidung, Schmuck, Taschen, Leuchten, Seifen, Bilder oder Kuscheltiere - das meiste davon selbst gemacht - wurden an Ständen angeboten. Um die 130 Händler präsentierten ihre Waren. Sie kamen sowohl aus Chemnitz und der Region als auch von weiter her, wie zum Beispiel Baden-Württemberg, Berlin oder Brandenburg. "Diese Messe habe ich wirklich vermisst", sagte Katharina Hellbig. Die junge Frau aus Gablenz sei immer auf der Suche nach schönen Stoffen zum Nähen. Während der Corona-Dürre habe sie hin und wieder im Internet bestellt. "Aber das ist einfach nicht dasselbe. Ich will die Stoffe fühlen können, so wie das auf einer Messe möglich ist", so Hellbig.