Unter Bikern sind sie als Spielwiese für jede Alters- und Könnerstufe ein absoluter Trend - sogenannte Pumptracks. Dabei werden wellenförmige Strecken mit einem Rad befahren. "Das Ziel ist aber nicht zu treten, sondern durch Muskelkraft der Arme und Beine das Bike fortzubewegen", erklärte Henning Friedrich. Der 14-Jährige kommt aus Siegmar und gehörte zu einem Dutzend Jugendlicher und Kinder, die am Montag bei Gesprächen für eine neue Dirtbike-Anlage dabei waren.
Aktuelle Strecke aus Sicherheitsgründen gesperrt
Noch in diesem Jahr soll das Aktionsfeld für Dirtbiker an der Kalkstraße in Rottluff entstehen. Die bisherige von den Jugendlichen selbst gestaltete und genutzte Strecke am Harthweg musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Nutzer haben sich deshalb auf die Suche nach einer neuen Fläche gemacht und sind auf das Areal an der Kalkstraße gestoßen. Es sei wichtig, die Kinder und Jugendlichen von Anfang an in das Projekt einzubinden, sagte Lehrerin Katarina Seidel bei dem Treffen. Sie ist seit Jahren mit den Bikern der Szene im Gespräche. "Das hier ist hier eine Super-Aktionsfläche zum Mitmachen und auch für alle Generationen geeignet", so Seidel. "Wir haben in Chemnitz-West einfach nichts vergleichbares", betont die Lehrerin weiter.
Wünsche an neue Strecke von Jugendlichen gesammelt
Auf einem Plakat konnten die jungen Biker ihre Wünsche und Vorstellungen für die neue Anlage, die bis zu 10.000 Quadratmeter groß werden könnte und ideal über den neuen Radweg erreichbar wäre, aufschreiben. Dirt-Jumps, eine Riesenschanze, Tische, eine Unterstellmöglichkeit und ein Alkohol- und Glasflaschenverbot waren einige der Dinge, die sich die künftigen Nutzer wünschten.
Oliver Kunz betont Vorteile der Dirtbike-Strecke
Bei dem Treffen mit dabei war Oliver Kunz. Er bezeichnet sich als ein Urgestein der Biker-Szene, das bereits unzählige Camps und Trainings gegeben hat. Das Areal an der Kalkstraße sei für ihn ideal für eine neue Dirtbike-Anlage. Allein aus zwei ganz praktischen Gründen: "Man stört keinen, weil es außerhalb der Stadt liegt. Und die Anbindung an die Straße ist gut, so dass im Notfall Rettungswagen schnell vor Ort sein können. Dieser Aspekt gehört bei dem Sport einfach dazu", erklärte Oliver Kunz.
erschienen am 03.03.2022