Die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Chemnitz betrachten nach der Aufhebung der meisten Corona-Maßnahmen - auch trotz des Krieges in der Ukraine - ihre gegenwärtige Lage positiv. Dies spiegelt sich in der aktuellen Konjunkturumfrage der Kammer wider.
Entlastungspakete nicht befristen
Getrübt wird die aktuelle Lage durch die seit vielen Monaten anhaltenden Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Materialien und vor allem durch die stark gestiegenen Energiepreise. "Diese Unsicherheiten, die eine existenzielle Gefahr für viele Betriebe des Handwerks darstellen, erfordern ein schnellstmögliches Handeln seitens der Politik in Land und Bund", appelliert die Handwerkskammer.
"Zwar wurde seitens der Bundesregierung ein Entlastungspaket beschlossen, das zum Beispiel bei den Treibstoffen von Juni bis August gelten soll. "Eine solche Befristung ist aufgrund der nicht absehbaren weiteren Entwicklungen aber der falsche Weg und muss daher vorerst aufgehoben werden - zumal die Betriebe und auch Arbeitnehmer schon seit vielen Wochen unter den hohen Preisen leiden."
Investitionsbereitschaft verhalten
Die Betriebe wollen trotz der Unsicherheiten zukunftsfähig bleiben und investieren. Handwerkskammerpräsiden Frank Wagner beobachtet aber: "Der Krieg in der Ukraine, die gestörten Lieferketten und vor allem die hohen Energiepreise machen einen Blick in die Zukunft für die Betriebe schwierig und lassen diese eher zurückhaltend agieren. "Es brauche auskömmlich finanzierte Förderprogramme mit niedrigschwelligen Rahmenbedingungen, ohne dass einzelne Gewerke von vornherein ausgeschlossen sind.
erschienen am 22.05.2022