Oldenburg. Diesen Sonntag bestreiten Sachsens beste Korbjäger um 15:00 Uhr bei den EWE Baskets Oldenburg ihr 23. Saisonspiel in der easyCredit Basketball Bundesliga. Mit einem Sieg könnte Chemnitz einen weiteren großen Schritt in Richtung Playoffs machen. Doch auch die Gastgeber lechzen nach einem Erfolg, brauchen sie als aktueller Tabellen-15. doch dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Das Hinspiel entschieden die NINERS zum Saisonauftakt für sich, aber schon damals zeigten 15 Führungswechsel und der hauchdünne Endstand von 79:78, dass sich beide Teams absolut auf Augenhöhe begegneten.
5.000 Besucher in der EWE Arene
Diesen Sonntag hat nun Oldenburg den Heimvorteil auf seiner Seite und dürfte fast 5.000 Besucher in der EWE Arena begrüßen. Für alle, die nicht live dabei sein können, überträgt MagentaSport die Partie live und in voller Länge. Aus Chemnitzer Sicht muss man sich vor der Partie in Oldenburg beim Blick auf die Tabelle weiterhin kräftig die Augen reiben. In ihrem gerade erst zweiten Bundesligajahr liegen die NINERS nach rund zwei Drittel aller Hauptrundenspiele elf Plätze vor den EWE Baskets, die seit nahezu zwei Dekaden zu den absoluten Topclubs der BBL gehören, in den letzten 20 Jahren ganze 17 Mal die Playoffs erreichten sowie jeweils einmal Meister und Pokalsieger wurden. In der aktuellen Saison lief es für die Donnervögel jedoch lange Zeit alles andere als rund. Zwischenzeitlich kassierten sie elf Niederlagen am Stück, die Nachverpflichtungen von Cameron Clark sowie Matt Farrell verpufften wirkungslos und mit Mladen Drijencic sowie Alen Abaz mussten gleich zwei Cheftrainer vorzeitig ihren Hut nehmen.
Mit neuem Coach erzielt Oldenburg im Schnitt 99 Punkte pro Partie
Erst mit der Ankunft von Coach Ingo Freyer, der die Erfahrung aus elf Bundesligaspielzeiten in Hagen und Gießen mitbrachte, wendete sich das Blatt. Unter dem 51-Jährigen holte Oldenburg vier Siege aus den letzten sieben Spielen, verließ schnell die Abstiegsränge und, was fast noch beeindruckender ist, erzielte im Schnitt satte 99 Punkte pro Partie. Im Gegenzug kassierten die Donnervögel zwar auch fast 93 Zähler pro Begegnung, doch der auf "Angriff pur" ausgelegte Freyer-Basketball scheint in Oldenburg zu funktionieren. Sogar so gut, dass zweifellos talentierte Offensivspieler wie Topscorer Max Heidegger (17.6 Zähler pro Spiel) nicht mehr "nur" durch eigenes Scoring, sondern auch als passwillige Vorbereiter auffallen (8.1 Vorlagen im Schnitt seit Freyers Ankunft).
Niners-Coach weiß um große Qualitäten des nächsten Gegners
Mit Michal Michalak (13.7 Punkte pro Partie), Rickey Paulding (11.6), Tai Odiase (9.6), Martin Breunig (9.0), Phil Pressey (8.5) oder dem endlich auftauenden TJ Holyfield, der in seinen letzten sechs Einsätzen durchschnittlich acht Zähler markierte, stehen dem israelischen Nationalspieler Max Heidegger ja auch mehr als genügend potente Anspielstationen zur Verfügung. Alen Pjanic (5.1), Bennet Hundt (4.9), Sebastian Herrera (3.1) und Norris Agbakoko (2.5) sorgen zudem für reichlich Entlastung von der Bank und die nötigen deutschen Minuten. "Mit diesem Kader könnte Oldenburg zweifellos viel weiter oben stehen und wir sollten uns keinesfalls vom aktuellen Tabellenstand täuschen lassen", weiß NINERS-Coach Rodrigo Pastore um die großen Qualitäten des nächsten Gegners. Zugleich geht der Argentinier nicht ganz sorgenfrei in die bevorstehende Partie, wird sich doch voraussichtlich erst am Spieltag entscheiden, ob alle Leistungsträger zur Verfügung stehen. In jedem Fall erwartet die NINERS am Sonntag in der EWE Arena Oldenburg alles andere als ein leichtes Spiel.
erschienen am 11.03.2022