Karl Marx als Skater, als Rocker, Casanova oder seit Neuestem als Radfahrer - auf Shirts, Pullis oder Socken gedruckt. Dafür steht das Label "karlskopf". Seit zwei Jahren betreibt Gründer und Inhaber Martin König einen Laden auf dem Brühl, der nicht nur zum Shoppen einlädt, sondern in dem man dem Macher auch über die Schulter schauen kann. "Ich habe hier Laden, Büro und Werkstatt in einem", sagt der studierte Betriebswirt.

So entstand die Idee

Den Urknall zur "karlskopf"-Idee gab es schon vor zehn Jahren. König studierte damals in Münster, war es leid, "überall immer nur langweilige T-Shirts zu sehen", wie er sagt und dachte sich: Das muss doch besser gehen! In der Kunstakademie Münster eignete er sich Wissen im Siebdruckverfahren an und baute sich schnell eigene Siebe, um Motive auf Shirts zu bringen, die etwas Besonderes sein sollten. Als es dann zum Masterstudium zurück in die Heimat Chemnitz ging, gab es kein Halten mehr. "Im Keller meines Vaters habe ich auf fünf Quadratmetern angefangen zu drucken", erinnert sich Martin König und lacht.

Das erste Motiv

Der erste Karlskopf war das Chiller-Motiv: das Konterfei des Philosophen aufgepeppt mit knallig blauer Brille. Die Brille ist bis heute geblieben, Motive gibt es mittlerweile knapp 30. "Die Brille symbolisiert, dass es dir egal sein soll, was andere über dich denken - du machst dein Ding", erklärt Martin König. Sein Ding sei es, besondere und nachhaltige Kleidung an den Mann und die Frau zu bringen. Gedruckt wird nur auf Bestellung, jedes Textil ist damit ein Unikat. Es wird von König höchstpersönlich produziert und von seinem Vater höchstpersönlich ausgeliefert.

"Beats at karls-kopf"

Die Vision des "karlskopf"-Gründers: einfach coole Klamotten aus einem bunten Chemnitz, die Leute zusammenbringen. So, wie zum Beispiel am 27. August, wenn es heißt "Beats at karls-kopf" Dabei gibt's Musik vorm Laden und jede Menge Spaß.