Junge Chemnitzerin appelliert an Umweltbewusstsein: "Bedenkt euren Konsum"

Naturschutz Johanna Franke will im Kleinen etwas Großes bewirken

Chemnitz. 

Chemnitz. Johanna Franke ist gebürtige Chemnitzerin, studiert Polar Law, das sich mit Umweltschutz und den Herausforderungen in der Arktis befasst, und ist erstmals 2018 als Austauschstudentin nach Island gekommen.

 

Schutz der Meere

Seit 2021 lebt sie komplett auf der Insel und seit diesem Sommer arbeitet die junge Frau für Ocean Missions, eine Organisation, die von Meeresbiologen gegründet wurde und sich dem Schutz der Meere verschrieben hat. Die 26-Jährige hat dabei vorrangig zwei Aufgaben: Plastikmüll in Form von sogenannten Beach Cleanups, also Strandreinigungen, aufzusammeln sowie Mikroplastik von einem Segelboot aus über der Wasseroberfläche zu filtern. Für Johanna Franke sind Lebensträume die, die mit der Umwelt zu tun haben. "Für 2024 wünsche ich mir, mehr Menschen zu sehen, die merken, dass sie im Kleinen was bewirken können", sagt sie.

 

Konsum überdenken

Damit meint sie: einmal mehr überdenken, was gekauft wird, beim Wandern Müll aufsammeln, aus alten Dingen etwas Neues erschaffen. "Aber in allererster Linie erhoffe ich mir, dass wir realisieren, wie wichtig und einzigartig unsere Natur ist, wir sie mehr wertschätzen und es für nötig erachten, sie sauber zu halten und zu schützen. "Der größte Appell, den sie für Island hat, weil sie es bei Touristen immer wieder erleben musste: "Kommt nicht nach Island, um Wale und Papageientaucher zu essen! Kommt hierher, um sie euch in freier Wildbahn anzuschauen."

 

Appell an die Menschen

Johanna Franke appelliert an alle Menschen, ihren Konsum zu überdenken. Island habe wenig Biodiversität, aber immerhin viele verschiedene Wale und Vögel, die sehr unter der Fischerei leiden. Und was das Thema Müll anbelangt, hat Johanna Franke nicht nur für die Strände auf Island einen Tipp, den ihr bereits ihre Mutter als Kind beigebracht habe: "Geht öfter mal mit einem kleinen Beutel raus und sammelt Müll auf. Es ist befriedigender, als man denkt und es ist ein kleiner Schritt zur Besserung."



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion