Chemnitz. In der Tiefgarage des Theaterplatzes liegt ein Wal. (BLICK.de berichtete) Klingt im ersten Moment absurd, aber ist so.

Internationale Kunstschau bis Ende September

Das Ganze ist ein Projekt der Kunstschau "New Ecologies. Gegenwarten II", das noch bis Ende September in Chemnitz besucht werden kann. Im ganzen Stadtgebiet sind 20 Installationen von internationalen Künstlerinnen und Künstlern aufgestellt, die zum Teil verwundern, zum Nachdenken anregen oder zum Schmunzeln.

Wal-Plastik in Echtgröße

In der Tiefgarage des Theaterplatzes liegt die Skulptur eines 14 Meter langen Buckelwals. Das hier gezeigte Tier ist im August 2018 an der Westküste Südafrikas angespült und gestorben. Der Wal unternahm große Wanderungen und folgte dem Nahrungsangebot zwischen dem Süd-Polarmeer und wärmeren Klimazonen in tropischen Gewässern. Tot und angespült ermöglichte das Tier einem israelischen Künstler die Verwirklichung seines Traums: Die Abformung eines toten Wals.

Mahnmal für respektvolle Beziehungen

Die Skulptur besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Das einheitliche Grau unterscheidet die Skulptur vom lebendigen Tier und lässt sie zum Monument werden. Die Augen, der Mund und das Atemloch sind verdeckt, der weiche, verletzliche Bauch uns zugewendet. Als Ganzes ist dieser Körper nicht zu begreifen. Tot soll er weiter als Mahnmal dafür leben, Beziehungen zu anderen Lebewesen und der Umwelt zu achten.