Chemnitz. Lernen kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Nicht nur für den Kopf, sondern vor allem für den Rücken - wenn man viel sitzt und liest, zum Beispiel. Die Nutzer der Unibibliothek können dagegen etwas tun. Seit Kurzem steht im Westflügel ein Laufband samt integriertem kleinen Tisch, auf den Bücher, Handy oder Laptop gelegt werden können. "Das ist echt toll!", findet Ignacio Loayza.
Hilfreich gegen Stress und Rückenschmerzen
Der Maschinenbaustudent aus Bolivien hat das Laufband erst in dieser Woche entdeckt, ist aber bereits vollauf davon begeistert. "Ich denke, das kann bei Stress, wenn man viel lernen und sitzen muss, gut gegen Rückenschmerzen helfen", so der 28-Jährige. Kommilitonin Miriam Kessler pflichtet ihm bei. "Es ist auch gar nicht anstrengend, sich darauf zu bewegen", sagt sie, während sie auf dem Laufband läuft.
Laufband funktioniert mechanisch
Das Band funktioniert mechanisch. "Man hat es in den Füßen, wie schnell es geht", so Bibliotheksleiterin Angela Malz. Dabei ist es sehr ruhig, so dass sich Lesende nicht gestört fühlen. Aber wie kommt ein Laufband überhaupt in die Unibibliothek? Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband hat die Technische Universität Chemnitz im vergangenen Jahr für ihr nachhaltiges Engagement im Hochschulsport ausgezeichnet. Das mit dem ersten Preis - einem Laufband mit integriertem Schreibtisch - ausgezeichnete Projekt "Vitalität und nachhaltige Vielfalt an der TU Chemnitz" verbindet die Themen Gesundheit, Sport und Nachhaltigkeit, wie Pressesprecher Mario Steinebach informiert. Das Laufband soll im Rotationsprinzip interessierten Bereichen der Universität für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt werden und so zur nachhaltigen Gesundheitsförderung an der TU Chemnitz beitragen.
Studenten wünschen sich ein Laufband
Angela Malz hofft, dass das Band noch eine Weile in der Bücherei bleibt. Denn es war auch ein Wunsch der Nutzer. "Wir haben in diesem Jahr eine Umfrage gemacht, was sich die Nutzer wünschen würden und da war tatsächlich ein Laufband dabei", erzählt die Direktorin. Im Lesegarten gibt es zudem Bewegungsklassiker wie Springseile, Federball oder Frisbee, die laut Malz in den warmen Monaten auch sehr gen angenommen werden. Für nächstes Jahr hofft sie zudem auf eine Tischtennisplatte, die im Lesegarten aufgestellt werden soll. "Das alles soll zeigen, dass die Bibliothek Spaß macht, dass es ein Treffpunkt und Wohlfühlort ist", so Angela Malz.
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