Das Museum für Naturkunde zeigt in einer neuen Highlight-Vitrine drei Teile eines besonderen Fundes: einen Stammquerschnitt, einen Wedelstiel und Blätter des fossilen Farnsamers "Medullosa stellata". Die Teile stammen von einer kopfüber im Tuff steckende Baumkrone, die bei der ersten wissenschaftlichen Grabung in Chemnitz-Hilbersdorf im Jahr 2009 vom Team des Museums für Naturkunde gefunden wurde. Mit diesem einmaligen Fund konnte Medullosa, die häufigste und ökologisch bedeutsamste Pflanze des Chemnitzer Versteinerten Waldes, anatomisch rekonstruiert werden.
Interessante Anatomie der Pflanze erkennbar
Die Präparation des Fossils ist noch immer nicht abgeschlossen. Die Anatomie der Pflanze deutet jedoch bereits auf ihre enorme Wasserleit- und Speicherfähigkeit hin, die einen entscheidenden Beitrag zum Wasserhaushalt des Ökosystems geleistet haben dürfte. Vollständige Bäume bleiben fast nie erhalten, und es bedarf außergewöhnlicher Bedingungen, damit Organzusammenhänge nach Millionen von Jahren ans Licht kommen.
Kostenloser Eintritt jeden Montag
Der Vulkan, der vor 291 Millionen Jahren im Umkreis des heutigen Zeisigwaldes ausbrach, hatte solche besonderen Erhaltungsbedingungen geschaffen. Schwere vulkanische Asche, die sich wie feuchter Schnee auf den Kronen der Baumfarne und Farnsamer sammelte, brachte die Bäume zum Umknicken. Tipp: An jedem ersten Freitag des Monats können das Museum für Naturkunde Chemnitz sowie viele weitere Museen in der Stadt kostenlos besichtigt werden.