Dieses Wochenende bestreiten die Chemnitzer Korbjäger binnen 48 Stunden gleich zwei Heimspiele in der Messe Chemnitz. Am Freitag begrüßt man um 20:30 Uhr zunächst den Vorletzten der Basketball Bundesliga, die JobStairs Giessen 46ers, während am Sonntag um 18 Uhr das Kräftemessen mit Ratiopharm Ulm ansteht. Beide Partien werden live und in voller Länge auf MagentaSport übertragen.
"Wir freuen uns auf diese Spiele, auch wenn wir wohl leider nicht in Bestbesetzung antreten können", unterstreicht Pastore, dass der Einsatz von Terrell Harris, Niklas Wimberg und Joe Lawson weiterhin höchst fraglich ist. Doch nicht nur diese drei Leistungsträger laborieren nach wie vor an Verletzungen. Auch George King, Isiaha Mike, Jonas Richter und Virgil Matthews beißen seit Wochen auf die Zähne, um dem Team trotz diverser Blessuren zu helfen. Zudem ist Filip Stanic nach mehrmonatiger Ausfallzeit noch weit von jener Form entfernt, die er während der Saisonvorbereitung zeigte. "Wir gehen mehr oder weniger auf dem Zahnfleisch", betont Pastore, der deshalb abermals den gerade erst 16-jährigen Brendan Gregori ins Training berief, um wenigstens phasenweise 5-gegen-5 spielen zu können. Umso wichtiger ist es, dass die Niners den Klassenerhalt bereits in der Tasche und daher keinen allzu großen Druck mehr haben.
Gegen Gießen wird es hart
Ganz anders sieht es da beim nächsten Gegner aus. Für Gießen ist Verlieren verboten, beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bei noch vier ausstehenden Partien doch schon ganze sechs Zähler. Dass die 46ers an guten Tagen sehr viele Teams in dieser Liga schlagen können, bewiesen sie allerdings erst Anfang April mit den beiden Erfolgen über München (95:94) und Göttingen (98:79). Mit Diante Garrett (14.9 Punkte pro Partie), John Bryant (13.4), Jonathan Stark (12.4), Brandon Thomas (10.8), Brandon Bowman (10.6) und Scottie James Jr. (9.8) scoren gleich sechs Akteure im Schnitt zweistellig. Ausgerechnet Garrett und Bryant waren beim Hinspiel noch nicht dabei, als sich die Niners mit 95:75 durchsetzten. "Die beiden machen Gießen definitiv stärker", ist sich Pastore bewusst, dass die Partie am Freitag eine große Herausforderung wird.
Zweifellos noch größer ist jene Aufgabe, welche Chemnitz dann am Sonntag erwartet. Schließlich wies Ulm die Niners schon beim Hinrundenvergleich mit 102:63 mehr als deutlich in die Schranken und präsentiert sich obendrein seit Wochen in überragender Form. Fünf Siege in Serie, darunter zuletzt das 93:75-Ausrufezeichen in Oldenburg, zementierten die Playoff-Ansprüche der Donaustädter, die sich zumindest rechnerisch noch Hoffnungen auf ein Heimrecht im Viertelfinale machen können. Zu verdanken haben sie dies einer qualitativ äußerst hochwertigen Elfer-Rotation, aus der Dylan Osetkowski (14.1), Andi Obst (13.6), Troy Caupain (12.8), Cameron Clark (12.2) und Tommy Klepeisz (9.4) herausragen. "Doch auch dahinter hat Ulm große Qualität und kann deshalb über 40 Minuten mit sehr hoher Intensität spielen", erwartet Pastore viel Druck des Gegners.