Ob Thonon, Low Carb, Paleo oder Atkins - es gibt heutzutage unzählige Diäten, die Abnehmerfolge binnen kurzer Zeit versprechen. In der Regel halten diese Zusagen jedoch nicht das, was sie versprechen. Das Gegenteil ist manchmal sogar der Fall: Der sagenumwobenen Jojo-Effekt tritt ein und sorgt für schlechte Stimmung. Ist es also gar nicht möglich, erfolgreich und vor allem dauerhaft abzunehmen? Natürlich kann jeder, der möchte, sein Gewicht erfolgreich und längerfristig reduzieren. Wenn man sich an ein paar Dinge hält, gelingt das Abnehmen sogar fast wie von selbst.
Wann sollte ich abnehmen?
Unliebsame Pfunde an Bauch, Beinen oder Po sorgen dafür, dass wir uns unwohlfühlen. Dabei gibt es stets eine magische Grenze, die man möglichst im Auge behalten sollte. Diese Grenze bestimmt nicht nur unsere gute Laune, sondern ist auch aus gesundheitlicher Sicht wichtig. Um zu ermitteln, wie schwer wir sein dürfen, ist der BMI (Body Mass Index) entscheidend. Er kann von Erwachsenen ab dem 18. Lebensjahr für die Berechnung des eigenen Wohlfühlgewichts genutzt werden. Wichtig ist lediglich, die genaue Körpergröße sowie das eigene Körpergewicht in Erfahrung zu bringen. Anschließend lässt sich mit der Formel Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)² eine Summe errechnen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) unterteilt den BMI in sechs unterschiedliche Kategorien:
- Untergewicht - unter 18,5
- Normalgewicht - 18,5 bis 24, 9
- Übergewicht - 25 bis 29,9
- Adipositas Grad I - 30 bis 34,9
- Adipositas Grad II - 35 bis 39,9
- Adipositas Grad III - über 40
Liegt der Wert bei 25 bis 29 ist dieser noch nicht bedenklich, wenn die Blutwerte sowie der Blutdruck sich noch im Normalbereich befinden. Dennoch ist es immer sinnvoll, ein paar Kilo weniger auf den Rippen zu haben, um der eigenen Wohlergehen auf die Sprünge zu helfen. Leichter gesagt, als getan? Es gibt durchaus Möglichkeiten, um sich selbst vor Krankheiten wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen zu schützen. Gleichzeitig wird das allgemeine Wohlbefinden definitiv gesteigert. Die Gründe, Gewicht zu reduzieren, können also vielfältig sein - an erster Stelle ist es jedoch maßgeblich, den Schalter im Kopf umzulegen und sich aktiv für eine gesündere Ernährung und Lebensweise zu entscheiden.
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An erster Stelle ist zu erwähnen, dass eine Blitz-Diät nicht sehr hilfreich ist. Bei diesen Diätvarianten kommen häufig nur eine oder wenige Lebensmittel zum Einsatz, die über einen kurzen Zeitraum verzehrt werden dürfen. Doch diese Trenddiäten helfen kaum nachhaltig, das neugewonnene Wunschgewicht zu halten. Durch die strengen Regeln kommt oftmals ein entsetzlicher Heißhunger auf, der fatale Folgen hat. Viele Betroffene fallen anschließend sogar in alte Muster zurück.
Hinweis: Abnehmwillige verlieren durch Crash-Diäten zwar binnen kurzer Zeit enorm Gewicht, nehmen aber oft ebenso schnell wieder zu, was die meisten dann noch entmutigt, weiter zu machen. Um diese Maßgabe zu vermeiden, sollte statt einer Blitz-Diät besser eine Ernährungsumstellung favorisiert werden.
Ausgewogen ernähren
Wer abnehmen möchte, muss nicht darben. Abnehmen und Genuss kann nämlich durchaus miteinander verbunden werden. Wichtig ist, die tägliche Kalorienzahl im Auge zu behalten und eine vitamin- sowie ballaststoffreiche Ernährung vorzuziehen. Der Hunger ist somit gestillt und damit "der innere Schweinehund" befriedigt.
Obst und Gemüse auf den Speiseplan bringen
Wertvolle Ballaststoffe und Vitamine sind beispielsweise in hohen Mengen in Obst und Gemüse enthalten. Verzehre daher, wenn möglich, drei Portionen Gemüse sowie zwei Portionen Obst am Tag. Eine Portion ist dabei so viel, wie in die Hand passt.
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Verwende Vollkornprodukte
Ob Nudeln, Brot oder Reis - alles ist beim Abnehmen erlaubt. Allerdings sollte auf Vollkornprodukte gesetzt werden. Diese enthalten mehr Ballaststoffe als Weißmehlprodukte und senken somit das Risiko an Diabetes mellitus Typ 2 oder auch Darmkrebs zu erkranken um ein Vielfaches.
Sport treiben
Das Geheimnis einer erfolgreichen Gewichtsabnahme ist immer auch ein bisschen Sport treiben. Oftmals reichen bereits 30 Minuten Bewegung am Tag aus, um den Kalorienverbrauch zu steigern. Gleichzeitig können Muskeln aufgebaut und lästige Fettpolster reduziert werden. Nutze daher die Möglichkeit, wann immer es geht, Sport in den Alltag zu integrieren, um Fettpolster zu minimieren und das Risiko an Schlaganfall, Osteoporose oder Bluthochdruck zu erkranken, zu senken.
Nahrungsergänzungsmittel in Maßen
Einige Abnehmwillige greifen bei Gewichtsreduktionen zu Nahrungsergänzungsmitteln oder ziehen sogar es in Erwägung, Abnehmtabletten zu kaufen. Diese Möglichkeiten können das Abnehmen zwar unterstützen, sind jedoch nicht als alleiniger Granat zu betrachten und dies sollte möglichst auch vorher mit dem Hausarzt besprochen werden. Solche Mittel sind daher eher als Begleiter einzuordnen die jedoch eine gesunde Ernährung und Sport nicht ersetzen können.
Trinken einfach mehr als sonst
Leider trinken viele Menschen täglich eh viel zu wenig. Dabei ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme für die Unterstützung des Kreislaufes eben gerade bei einer Gewichtsreduktion ganz wichtig, um den eigenen Körper mit ausreichend Wasser zu versorgen und Symptome wie Schwindel, Müdigkeit oder auch Kopfschmerzen zu vermeiden. Zudem kann ein guter Flüssigkeitshaushalt dafür sorgen, dass weniger Hunger aufkommt. Sollte der Heißhunger daher mal wieder nagen, sind ein oder zwei Gläser Wasser hilfreich. Es kommt natürlich auch immer darauf an, was getrunken wird. Es ist weniger vorteilhaft bei einer Gewichtsabnahme zu kalorienhaltigen Softgetränken zu greifen. Diese Getränke enthalten zu viel Zucker, was eine Gewichtsreduktion nur verhindert. Besser sind Wasser, ungesüßte Teesorten sowie verdünnte Säfte. Gib dazu am besten ein Teil Saft zu drei Teilen Wasser. Somit lässt sich das Wasser mit etwas Geschmack aufwerten.
Weniger Salz und Zucker verwenden
In vielen Fertigprodukten und Getränken ist reichlich Zucker und Salz verarbeitet. Diese Stoffe treiben jedoch nicht nur den Hunger voran, sondern auch den Kalorienhaushalt. Greife daher nicht zu Softdrinks und Fast Food, sondern verwende eine gesunde, bewusste Ernährung, die auch den Gewichtsverlust unterstützt. Versuche ebenso verschiedene Gerichte nicht nachzuwürzen, sondern nutze die Möglichkeit, jede Speise natürlicher zu genießen. Das ist durchaus gesünder und spart zudem Kalorien ein.
Tierische Produkte nur in Maßen
Fleisch ist köstlich und Fisch ein wahrer Hochgenuss? Beide Lebensmittel sind wichtig für den menschlichen Organismus, sollten aber höchstens ein- bis zweimal in der Woche verzehrt werden. Gleiches gilt übrigens auch für Eier. Somit lässt sich Gewicht erfolgreich reduzieren und gleichzeitig der Gesundheit etwas Gutes tun.
Fette sind für den Körper wichtig
Anders sieht es hingegen mit pflanzlichen Fetten aus. Diese sind für den menschliche Körper sehr wichtig. Greife jedoch nicht zu irgendwelchen Ölen, sondern nutze nur gute Fettsorten. Dazu eignen sich beispielsweise Oliven-, Raps- oder Walnussöl. Sie enthalten viele Omega-6-Fettsäuren und sind perfekt für eine gesunde Ernährung geeignet. Als Streichfett sind pflanzliche statt tierische Produkte zu bevorzugen.
Speisen genießen und nicht nur essen
Manchmal nehmen wir uns kaum Zeit, eine gute Speise zu genießen. Aufgrund von Stress und Sorgen bleibt der Genuss auf der Strecke und wir schlingen innerhalb weniger Augenblicke das Essen sprichwörtlich hinunter. Versuche trotz Alltagshektik dennoch, jede Mahlzeit bestmöglich zu zelebrieren. Je langsamer wir eine Speise nämlich zu uns nehmen, desto schneller sind wir satt. Das liegt dran, dass unser Sättigungsgefühl ungefähr 15 bis 20 Minuten nach Nahrungsaufnahme eintritt. Wer sich also die Mühe macht, bewusster zu essen, nimmt das Sättigungsgefühl deutlicher besser wahr und ist schneller satt. Gleichzeitig wird die Verdauung nicht zu stark belastet, was ebenso einen wichtigen Aspekt darstellt.