Chemnitz. Aufgrund der Wettervorhersage musste der Veranstalter das 17. Fuego a la Isla vom idyllischen Freiluftambiente der Schlossteichinsel in das AJZ verlegen. Dennoch ließen sich weder die Organisatoren noch die Besucher die Laune verderben. Vom 31. Mai bis 1. Juni pulsierte das urbane Festival-Herz nun statt unter freiem Himmel in den alternativen Hallen des Jugendzentrums. Das spontane Umdisponieren bewies, dass Flexibilität und ein starkes Community-Gefühl auch in kleinerem Maßstab Großes bewirken können.
AJZs Programmkaleidoskop begeistert Besucher
Im großen Saal vom AJZ finden häufiger Konzerte statt, auch zum Fuego gab es dort eine Bühne. Highlights auf dieser Bühne waren unter anderem die Band Tränen aus Chemnitz, sowie der Musiker Berq, auf den sich viele gefreut haben. Samstagabend erlebte das Publikum packende Live-Acts mit Lawn Chair und dem Rapper Souly. Im intimeren Setting nebenan lockte die St. Etienne Bühne mit Geheimtipps wie Hexer und Lena Stoehrfaktor. DJs in der Kolonnade heizten mit abwechslungsreichen Sets die Stimmung an. Kulturelle Vielfalt zeigte sich im Reteko: zwischen Trödelmarktfunden und Kinder Disco gab Helmuth Phillips eine Lesung. Dies illustriert das vielseitige Kulturprogramm des AJZ, welches alle Generationen anspricht und die lokale Kreativszene fördert.
Festivalzauber trotz Planänderung
Trotz vorheriger Sorgen einiger Besucher und unbeständiger Wetterlage, gelang es dem diesjährigen Festival, im AJZ den Geist vergangener Feiern aufleben zu lassen. Die eingeführten Planänderungen hatten keinerlei negative Auswirkungen auf die Atmosphäre. Vielmehr schufen sie einen lebendigen Rahmen, der durch den malerischen Outdoor Bereich und das vielfältige kulinarische Angebot, wie Pizza und Burger, unterstrichen wurde. Besucher zeigten sich begeistert. Entgegen aller Befürchtungen sorgte die Kombination aus Musik, Gemeinschaft und durchdachten Details für ein rundum gelungenes Festivalerlebnis.
Fuego a la Isla: Ein Ort, der verbindet und bereichert
Mit seiner 17. Edition hat das Festival erneut bewiesen, dass es mehr ist als nur ein Event: Es ist eine kulturelle Flucht aus dem Alltag. Das kurzfristige Umdenken in der Planung tat dem Geist des Festivals keinen Abbruch. Vielmehr stärkte es die Gemeinschaft, die sich auf die Werte der Inklusion und des Miteinanders ohne Diskriminierung gründet. Finanzieller Gewinn steht bewusst nicht im Vordergrund, was die Tür für jeden öffnet, Teil dieser einzigartigen Erfahrung zu werden - sei es als zahlender Gast oder engagierter Freiwilliger, der Arbeit gegen Eintritt tauscht. So bleibt das Festival ein Ort des Zusammenkommens und des Austauschs statt bloßer Konsum.
erschienen am 02.06.2024