Chemnitz. Derzeit sind wieder rund acht Wochen alte Wildkätzchen im Wildgatter Oberrabenstein zu sehen. Das seit Ende 2019 zusammenlebende Zuchtpärchen bei den Europäischen Wildkatzen hat zum fünften Mal Nachwuchs bekommen. Am 15. April erblickten die Pfleger gleich vier Jungtiere neben ihrer Mutter in der Wurfbox der Anlage.
Wildkatzen sind vor allem bei Dunkelheit aktiv
Nach neun Wochen Tragzeit kann die Katze drei bis fünf Jungtiere werfen. Dies geschieht in einem sicheren Versteck, da die Jungtiere als Nesthocker etwa neun Tage lang blind sind. In den ersten Wochen ist die Chance, die Jungtiere außerhalb der Wurfbox zu entdecken, eher gering. Die Hauptaktivitätszeit von Wildkatzen beginnt nämlich erst nach Sonnenuntergang. Mittlerweile kann man die Jungtiere aber mit etwas Glück auch tagsüber auf der Außenanlage beobachten.
Wildkatze vs. Hauskatze: Wo liegen die Unterschiede?
Die Europäische Wildkatze ist übrigens nicht die Stammform unserer Hauskatzen. Diese stammen ursprünglich von der Afrikanische Wildkatze (Falbkatze) ab. Europäische Wildkatzen sind größer als Hauskatzen. Ein Wildkuder (Kater) kann bis zu 8 Kilogramm wiegen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die buschige, etwa 30 Zentimeter lange Rute, die drei deutliche, schwarze Ringe trägt und in einer stumpfen, schwarzen Spitze endet. Im Verbreitungsgebiet der Wildkatze kann es allerdings zu Kreuzungen mit Hauskatzen - sogenannten Blendlingen - kommen. Diese haben aber unter den Lebensbedingungen in der freien Wildbahn nur wenig Überlebenschancen.
erschienen am 07.06.2024