Zur Stellenbeschreibung von CFC-Cheftrainer Christian Tiffert gehört es auch, im Vorfeld von Pflichtspielen den Journalisten bei Pressekonferenzen Auskünfte zu erteilen. Oft hört er dann Standardfragen, wie etwa nach dem einsatzfähigen Personal oder der geplanten taktischen Ausrichtung seiner Elf. Insgesamt ist der Wissensdurst der Anwesenden in der Regel nach vier, fünf Anfragen gestillt. Doch zum jüngsten Pressetermin erreichte Tiffert eine regelrechte Flut von Anfragen, die inhaltlich zum Teil sehr speziell waren.
Cola in der Kabine?
So wollten die Anwesenden zum Beispiel wissen, wie viele Stunden Tiffert am Tag arbeitet, ob die Spieler in der Halbzeitpause essen dürfen und ob Cola erlaubt ist. Und wie sieht es mit Handys in der Kabine aus? "In meiner aktiven Zeit herrschte ein stricktes Verbot. Doch heute kann man darüber auch zur Motivation Musik hören. Bei uns gibt es keine spezielle Vorschrift, aber die Spieler wissen auch genau, wann sie das Handy wieder zum Telefonieren in die Hand nehmen können, und wann es in der Tasche bleiben muss", sagte der CFC-Cheftrainer. Die Fragen wurden allerdings nicht von Journalisten gestellt, sondern von Mädchen und Jungen, die an einer Stadionführung teilnahmen. Der Besuch der Sportstätte war Teil des Ferienprogramms, das der Hort des Kinderhauses "Bienenkorb" Chemnitz , dessen Träger die Sächsische Sozialakademie gGmbH ist, derzeit anbietet. In der kommenden Wochen wird es im Rahmen der Feriengestaltung mit einer anderen Gruppe einen erneuten Besuch im Stadion geben.
Phantomtorschütze Tiffert
Die Kids interessierte auch, ob Tiffert einmal ein so genanntes Traumtor erzielt hat. "Da kann ich keine Rangfolge angeben. Aber ich habe schon mal ein Phantomtor geschossen", meinte der ehemalige Profi. 2010 trug er im Spiel gegen den FSV Frankfurt das Trikot des MSV Duisburg. Tiffert zog aus rund 18 Metern ab, der Ball klatschte an die Latte und kam einen Meter vor der Linie auf. Dennoch entschied das Schiedsrichtergespann zum großen Erstaunen aller Beteiligten auf "Tor", es war der Treffer zum 5:0-Endstand. "Das kann man sich heute noch auf ,Youtube' ansehen", verriet der Coach. Pressesprecher Christoph Antal musste Rede und Antwort stehen, ob er auch Fußball spiele. Natürlich, ich bin auf Freizeitebene unterwegs ", so Antal. der mit Barkas Frankenberg in der Mittelsachsenliga kickt.
erschienen am 17.02.2023