Annähernd 1.500 Unterstützerinnen und Unterstützern haben in den vergangenen Wochen eine Online-Petition zum Erhalt der Filmnächte unterzeichnet. Hintergrund ist der 2023 auslaufende Vertrag zur Nutzung des Theaterplatzes für die Filmnächte Chemnitz - nach dann 13 Jahren. In den Jahren 2024 und 2025 soll der Theaterplatz für Konzepte im Rahmen der Kulturhauptstadt genutzt werden.
Gemeinsames Konzept für Kulturquartier
In der Petition wird die Stadtverwaltung aufgefordert, die Meisterwerke Neo GmbH als Veranstalterin der Filmnächte Chemnitz in die Planungen für den Theaterplatz im Kulturhauptstadtjahr 2025 einzubeziehen und zusammen mit anderen Kulturakteuren und der Kulturhauptstadt GmbH "ein gemeinsames Finanzierungs-, Programm- und Produktionskonzept für ein Kulturquartier Theaterplatz" zu gestalten. "Dass so viele Menschen uns unterstützen, zeigt die Bedeutung der Filmnächte für viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer, aber auch für zahlreiche Menschen aus der Kulturregion", erklärt Festivalleiter Michael Claus.
Unterstützung auch aus der Kulturregion
Etwa zwei Drittel der bisherigen Unterstützer kommen aus Chemnitz, ein Drittel aus den umliegenden Landkreisen: "In über 550 Kommentaren wird uns gespiegelt, dass die Filmnächte und der Theaterplatz für die Besucherinnen und Besucher atmosphärisch zusammengehören, dass die Vielfalt des Programms mit Filmen, Konzerten und anderen Veranstaltungen sehr große Wertschätzung erfährt und dass anerkannt wird, welchen großen Beitrag unser Festival zur Belebung der Chemnitzer Innenstadt geleistet hat und bis heute leistet. Das tut uns auch menschlich sehr gut", so Claus weiter. Zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer fordern in ihren Kommentaren die Stadtverwaltung dazu auf, Gemeinsamkeiten zu suchen und nicht eine funktionierende Veranstaltung zu ersetzen oder durch einen Umzug zu gefährden.
Alternative Flächen beinhalten Risiken
"Wir sind weiterhin bereit zu Gesprächen zu einer gemeinsamen Gestaltung des Theaterplatzes 2024, 2025 und in den folgenden Jahren - und darüber hinaus auch zur Entwicklung weiterer Veranstaltungsflächen in Chemnitz", sagt Festivalleiter Michael Claus: Wer alternative Flächen ins Spiel bringt, müsse auch die Voraussetzungen schaffen, dass das geschäftliche Risiko eines Umzugs minimiert wird. Zudem seien größtmögliche Anreize zum Beispiel durch Wirtschafts- oder Kulturförderung zu setzen, um notwendige Investitionen in die Entwicklung der Location, in die Planung und Umsetzung von Sicherheits- und Lärmschutzkonzepten zu setzen. Darüber hinaus sei die Koordination mit den Eigentümern und den Anrainern, etwa benachbarter Gastronomie, notwendig.
Petition läuft noch bis 24. August
Eine Weiterentwicklung der Filmnächte Chemnitz auch hin zu anderen Orten funktioniere nur mit einer tragfähigen wirtschaftlichen Basis, wie sie der Theaterplatz als Kino- und Konzert-Location bietet. "Zu terminlichen Kompromissen sind wir in den vergangenen Jahren regelmäßig bereit gewesen - und bleiben es auch in der Zukunft", so Claus weiter.
Die Petition der Filmnächte Chemnitz kann noch bis zum 24. August unter www.openpetition.de/filmnaechte2025 unterzeichnet werden. Im Anschluss wird sie dem Petitionsausschuss des Stadtrats und dem Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze übergeben.
erschienen am 12.08.2022