Chemnitz. Oberbürgermeister Sven Schulze, Sonja Belz (die Witwe des Bildhauers Johannes Belz, dem Schöpfer des Brunnens) und Bildhauer Erik Neukirchner weihten am Freitag auf dem Omnibusbahnhof den Klapperbrunnen ein. Mit Brunnenwasser aus der Flasche wurde der Brunnen gestartet.
2019 wurde die Sanierung beauftragt
Der Klapperbrunnen sprudelte zuletzt 2018 und musste aufgrund seines maroden Zustands außer Betrieb genommen werden. Im Mai 2019 beauftragte der Stadtrat die Stadt Chemnitz mit der Sanierung. Bereits bei der Planung wurde klar, dass die Gesamtkosten mit städtischen Haushaltsmitteln allein nicht zu finanzieren waren. Auf Initiative der Chemnitzer Landtagsabgeordneten wurden 200.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO) vom Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt. Nach Ausschreibung und Zuschlagserteilung im Dezember 2022 begann im März 2023 der Bau. Im Vorfeld waren die künstlerischen Bestandteile des Klapperbrunnes bereits abgebaut und eingelagert worden.
Inspiration zum Bau des Brunnens stammt aus der Natur
Der Klapperbrunnen wurde einst vom Bildhauer Johann Belz (1925 bis 1976) gestaltet und 1968 im Zuge des damals neu entstandenen Omnibusbahnhofes errichtet. Die Inspiration zu diesem Brunnen fand der Künstler in der Natur. Er orientierte sich bei der Funktionsweise am Verhalten von Pflanzenblättern bei Regen. Die einzelnen Elemente des Brunnens klappen bei entsprechendem Füllstand nach unten ab. Der Brunnen stellt eine stark abstrahierte Pflanze dar.
Brunnen und Umgebung stehen unter Denkmalschutz
Der künstlerische Teil des Klapperbrunnens wurde von dem Chemnitzer Bildhauer Erik Neukirchner, Enkelsohn von Johann Belz, restauriert und instand gesetzt. Brunnenbecken und Brunnentechnik wurden dem Stand der Technik angepasst. Der Klapperbrunnen verfügt nun über eine eigene Wasserleitung. Vorher musste der Brunnen regelmäßig mit einem Wasserwagen befüllt werden. Brunnen und Umfeld stehen unter Denkmalschutz - die Originalsubstanz an Becken und Plattenbelag der befestigten Flächen wurde weitgehend erhalten. Die Kosten für die Sanierung des Klapperbrunnens belaufen sich auf insgesamt ca. 490.000 Euro, 33.000 Euro davon entfallen auf die Sanierung des Brunnenkunstwerks.
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