Premiere im Chemnitzer Tierpark: Zum ersten Mal in der fast 30-jährigen Flamingohaltung haben die Rosaflamingos Nachwuchs bekommen. Auf sechs Bruthügeln lagen Eier, drei Küken sind am 1. Juli, 3. Juli und 5. Juli geschlüpft. Ob sich aus den anderen Eiern noch Jungtiere schälen, ist offen. Die drei Küken sind schon munter unterwegs und bilden eine Art Kindergarten. Der Tierpark hofft nun, dass sie gesund bleiben und gut von der Gruppe beschützt und aufgezogen werden.
Fortpflanzung unter besonderen Bedingungen
Flamingos pflanzen sich nur fort, wenn eine bestimmte Anzahl Tiere in der Gruppe lebt. Auf einer großen Anlage mit wenigen Tieren züchten sie nicht nach. Daher wurden in den Jahren 2015 und 2016 zur bestehenden kleinen Gruppe noch 16 Tiere aus drei verschiedenen Zoos in Österreich, Tschechien und Deutschland geholt. Inzwischen sind die damals sehr jungen Tiere ausgewachsen, und nach einigen Übungsversuchen in den Vorjahren waren sie nun dieses Jahr erfolgreich. Flamingos sind wärmeliebende Wasservögel mit einem einzigartigen Schnabel. Dieser ist an seiner Spitze nach unten gebogen und an den Innenseiten mit feinen Hornlamellen versehen. Die Tiere schwenken ihn mit der Oberseite nach unten im Wasser hin und her und filtern dabei ihre Nahrung aus dem aufgewühlten Wasser. Mit dem Futter nehmen sie auch Farbstoffe auf, die für die rosarote Gefiederfarbe wichtig sind. Im Zoo müssen deshalb auch karotinoidhaltige Futtermittel zugegeben werden, damit die Vögel nicht verblassen. Die Jungtiere dagegen sind grau.