Chemnitz. Nach E-Bikes und Elektro-Autos auf den Straßen werden bald auch auf der Schiene immer mehr Akku-Triebwagen alte Dieselzüge ersetzen. Am Montag wurde in Chemnitz ein solcher neuer Zug des Herstellers Alstom vorgestellt und auf dem Chemnitzer Hauptbahnhof präsentiert.
Batterien auf dem Dach
Es ist der erste von elf Akkuzügen des Herstellers Alstom, die ab 2024 auf der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig zum Einsatz kommen sollen. Der Zug befindet sich noch im Zulassungsverfahren. Die Batterien befinden sich auf dem Dach. Erst am Sonntag blieb der aktuell die Strecke bedienende Zug aufgrund eines technischen Defekts für mehrere Stunden außer Betrieb.
"Diesel ist nicht mehr zeitgemäß"
"Der Diesel ist nicht mehr zeitgemäß", betonte Alstom-Deutschlandchef Müslüm Yakisan mit Blick auf den Wunsch nach mehr Klimaschutz. Doch laut Bundesverkehrsministerium sind von den 33 500 Kilometern Schienennetz nur etwa 62 Prozent elektrifiziert. Für die anderen Strecken müssen Alternativen zum Diesel gefunden werden. Neben Akkuzügen können das auch Züge mit Wasserstoffantrieb sein.
Züge werden künftig in den Hauptbahnhöfen geladen
Die Triebfahrzeuge des Akkuzuges entsprechen technisch im Wesentlichen den dreiteiligen vollelektrischen Bahnen vom Typ Coradia Continental aus dem Elektronetz Mittelsachsen, sind jedoch zusätzlich mit einem Batteriespeicher ausgerüstet.
Die Fahrzeuge können mit der BatterieTechnik auf nichtelektrifizierten Strecken zum Einsatz kommen. Die Aufladung der Batterien erfolgt an den elektrifizierten Endpunkten an den Hauptbahnhöfen in Leipzig und Chemnitz.
Mehr dazu: Großeinsatz an der Bahnstrecke Leipzig-Chemnitz
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