Was im Schutze der Nacht manchmal über sächsische Autobahnen fährt, ist nicht nur kurios, sondern auch ziemlich gefährlich. Das durfte die Verkehrspolizeiinspektion Chemnitz in der vergangenen Woche auf den beiden Rasthöfen "Auerswalder Blick" auf der A4 wieder einmal feststellen. Die Beamten führten von den Abendstunden bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages konzentrierte Kontrollen von Großraum- und Schwerlasttransporten durch. Daneben wurden auch einige Kleintransporter kontrolliert, da sich in der Vergangenheit oftmals gezeigt hatte, dass Kontrollen dieser Fahrzeuge kaum ohne geahndete Verstöße einhergehen.
Jedes dritte Fahrzeug durfte nicht weiterfahren
Im Ergebnis der Schwerpunktkontrolle wurden seitens der Polizisten 55 Fahrzeuge näher kontrolliert. 16 dieser Fahrzeuge musste die Weiterfahrt untersagt werden. Die Gründe: Überladungen, Überlänge, Überbreite, fehlende behördliche Genehmigungen zur Durchführung von Großraum- und Schwerlasttransporten, abgelaufene Führerscheine der Fahrer sowie teils besorgniserregende technische Mängeln. In der Konsequenz leiteten die Beamten 38 Verwarngeld- und 29 Bußgeldverfahren ein. Betroffen davon waren nicht nur die festgestellten Fahrer, sondern auch die jeweiligen Spediteure.
Kontrollen werden fortgesetzt
Bei einem gestoppten Lkw führten gleich mehrere Mängel zu einer längeren Zwangspause. Die beiden Tanks des Fahrzeugs waren behelfsmäßig mit einem Pappbecher sowie Frischhaltefolie verschlossen. Zudem fehlten beim Ersatzrad zwei Sicherungsmuttern am Unterboden, sodass ein Strick das Rad vor dem Herunterfallen sichern sollte. Nicht zuletzt war die Ladebordwand des Lkw durchrostet, sodass er jeder Zeit hätte spitze Metallteile verlieren können. "Derartige Kontrollen werden in den kommenden Wochen und Monaten als Schwerpunktthema der Polizeidirektion Chemnitz sowohl auf den Bundesautobahnen als auch Bundes- und Staatsstraßen im Zuständigkeitsbereich fortgesetzt", kündigt die Verkehrspolizeiinspektion Chemnitz an.
erschienen am 04.05.2022