Für Waltraud und Jürgen Zylla aus Gablenz ist die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr immer auch eine, die sie an den Beginn ihrer Ehe erinnert: am 27. Dezember vor 65 Jahren gaben sich die beiden das Ja-Wort. Ihr diesjähriger Hochzeitstag wird als "Eiserne Hochzeit" bezeichnet. "Vielleicht schaffen wir die 70 Jahre ja auch noch", sagt Jürgen Zylla optimistisch und mit einem Lächeln auf den Lippen. Zuversicht und Vertrauen seien Dinge, die in ihrer Ehe stets eine wichtige Rolle spielten und spielen, betonen beide.
Alles begann 1954 in Erfurt
Kennengelernt hat sich das Paar im Jahr 1954 in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Dort studierte Jürgen Zylla, der aus dem brandenburgischen Beeskow stammt, an der Offiziersschule. Waltraud Zylla kommt gebürtig aus Erfurt und hatte eines Tages einen Termin beim Chef der Offiziersschule. An der Einlasskontrolle stand ihr zukünftiger Mann. "Ich dachte mir noch so: Was will so ein junges Mädel hier?", erinnert sich Jürgen Zylla. Beide ahnten zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sie einmal ihr ganzes Leben miteinander verbringen werden. Am 27. Dezember 1958 gaben sich beide das Ja-Wort.
Gegenseitiges Vertrauen als Basis
Waltraud und Jürgen Zylla blicken heute zufrieden auf ihr Leben zurück. "Gegenseitiges Vertrauen und immer füreinander da zu sein, das ist entscheidend", antwortet Waltraud Zylla auf die Frage, wie man es überhaupt schafft, fast 70 Jahre als Paar zusammenzubleiben. Wichtig sei es aber auch, den anderen anders sein zu lassen, fügt die 84-Jährige hinzu. An erster Stelle in einer Beziehung sollte immer die Liebe stehen, da sind sich beide einig. "Das haben wir auch unseren vier Kindern mitgegeben. Die Liebe ist das Wichtigste. Durch sie hat man Verständnis für den anderen", sagt Jürgen Zylla.