Denn die Bestellungen werden direkt an einen Großhändler weitergeleitet. Produkte einzulagern und zu versenden, ist dann nicht mehr notwendig. Damit der eigene E-Commerce-Auftritt gelingt, muss vor allem ins Marketing investiert werden.
Erst einmal die rechtlichen Grundlagen für das eigene Business
Der Einstieg ins Dropshipping ist grundsätzlich relativ leicht. Es braucht lediglich einen Onlineshop und einen Vertriebspartner. Die eigene Webseite lässt sich mit einem gewissen Zeiteinsatz und etwas Liebe zur Sache auch ohne größere Fachkenntnis über Baukasten-Systeme erstellen. Bei den meisten bekannten Anbietern belaufen sich die monatlichen Kosten nur auf etwa 40 Euro. Startkapital muss also nicht unbedingt in Größenordnungen vorhanden sein, um ins E-Commerce-Business einzusteigen. Einen zuverlässigen Lieferanten können Sie ganz einfach über Google finden. Bereits nach kurzen Verhandlungen kann das eigene Unternehmen an den Start gehen. Doch Halt! Natürlich muss vorab ein offizielles Gewerbe angemeldet werden. Dropshipper müssen Einkommensteuer und eventuell auch Zollgebühren bezahlen. Sie müssen sich vorab also genau über die rechtlichen Anforderungen an einen eigenen Onlineshop informieren. Das betrifft übrigens auch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das eigene Impressum.
Der Weg zum Erfolg: Effektives Marketing
Ohne die Hilfe von echten Marketing-Experten ist es nur sehr schwer möglich, den eigenen Onlineshop zum Laufen zu bringen. Denn die Konkurrenz im E-Commerce ist enorm groß. Versandhandelsriesen wie Amazon greifen bereits eine Vielzahl von potenziellen Kunden ab. Und auch innerhalb einzelner Nischen gibt es immer noch einen anderen Onlineshop, der bereits länger besteht und über Stammkunden verfügt. Dennoch ist vor allem die Nische wichtig. Mit einem eigenen Onlineshop sollten Sie sich auf eine bestimmte Richtung spezialisieren. Von handgemachtem Schmuck bis hin zu regional produziertem Honig sind die Möglichkeiten endlos. Wenn Sie sich für eine Nische entschieden haben, muss der eigene Webshop sichtbar werden. Dafür müssen die Algorithmen der Suchmaschinen eine Relevanz erkennen. Keyword-Optimierung, schnelle Ladezeiten und Co. sind hier besonders wichtig. Je höher das Ranking bei Google und Co. ist, desto mehr potenzielle Kunden werden den Weg in ihren Onlineshop finden.
Wie Bewertungen zum Erfolg beitragen
Online-Bewertungen werden von Kunden für Kunden geschrieben. Hier kann Lob hinterlassen, aber auch Kritik geäußert werden. Je mehr Bewertungen für Ihren Shop oder die einzelnen Produkte verfügbar sind, desto besser. Denn viele gute Rezensionen sind ein Indiz für Seriosität und Qualität. Aspekte, die bei potenziellen Kunden im Internet eine entscheidende Rolle spielen. Scheuen Sie sich daher nicht, offen um Feedback zu bieten. Shop-Betreiber dürfen hier durchaus die Sympathiekarte ausspielen und den Kunden in die eigene Erfolgsstory einbinden. Einige Tage nach der Bestellung dürfen Sie in einer weiteren E-Mail ruhig um Feedback bitten. Darin kann auch erwähnt werden, dass der Onlineshop sich noch im Aufbau befindet und jede Rückmeldung besonders wertvoll ist. So haben Ihre Kunden das Gefühl, dass sie tatsächlich etwas verbessern können.
Hat Dropshipping denn auch Nachteile?
Ein eigenes Dropshipping-Business klingt auf den ersten Blick besonders verlockend. Die Hürden sind gering, das Budget muss nicht groß sein und die Erfolgschancen sind vielversprechend. Wie bei jeder Unternehmensgründung gibt es aber auch hier einige Nachteile. Betreiber machen sich stark vom Lieferanten abhängig, da es keinen eigenen Warenbestand gibt. Das hat zwar den Vorteil, dass Sie keine Lagerräume benötigen und Waren nicht im Vorhinein kaufen müssen. Gibt es Schwierigkeiten im Bestellprozess oder Verzögerungen beim Versand, können Sie nichts tun. Das kann wiederum zu geringerer Kundenzufriedenheit führen. Bis der eigene Onlineshop nennenswerte Gewinne abwirft, kann es zudem einige Jahre dauern. Die laufenden Kosten sind zwar gering, die Konkurrenz ist dafür aber riesig. Vor allem die Kosten für Marketing können sich im Laufe der Zeit schnell einmal summieren. Das Investitionsrisiko muss vorab also durchaus mit berücksichtigt werden.