Wer die Olympischen Spiele verfolgt, kann dort unter anderem anspruchsvolle Bewegungen im Skateboard- und BMX-Sport beobachten. Die Sportarten boomen auf der ganzen Welt. Auch in Chemnitz und im Umland gibt es zahlreiche Anhänger der Szene. Skateboard- und BMX-Fahrer, aber auch Scooter-, MTB- und Rollstuhlfahrer sowie Inliner können sich schon jetzt auf 2025 freuen: Die Skaterhalle "Druckbude" auf dem Gelände der Schönherrfabrik zieht innerhalb des Fabrikkosmos um und wird richtig schick.
600 Quadratmeter zu klein
Die jetzige Halle ist mit 600 Quadratmetern schon lange zu klein. "Wenn hier 30 BMXer drin sind, ist Schluss. Dabei hat die Halle echt Potenzial, die Leute kommen auch von weiter her zu uns", erzählt Alexander Beck vom AJZ, das die Skaterhalle betreibt. Aber nicht nur der Platzmangel ist ein Manko in der "Druckbude" - auch an der Infrastruktur hapert's. Es gibt keine Heizung, keine sanitären Anlagen, keine Duschen und Umkleiden, keine Büros für das Team. Das soll sich nach dem Umzug ändern.
Was alles geplant ist:
Durch den Brand der Gießerei im vergangenen Sommer werde das Gelände der Schönherrfabrik "nach hinten geöffnet", wie Steve Tietze, Geschäftsführer der Schönherr Weba GmbH, erklärt. Die Skaterhalle wird auf neuer Fläche mit 1500 Quadratmetern mehr als doppelt so groß wie jetzt eröffnen. Keine störenden Säulen mehr auf der Fläche, eine bessere Höhe für Sprünge und endlich eine ordentliche Infrastruktur, wie Toiletten, Duschen und Büros, sind geplant. 1,5 Millionen für den Umbau will die Schönherr Weba GmbH als Eigentümer in den Umbau stecken. Weitere 700.000 Euro für den Einbau der Rampen sollen durch die Stadt kommen. Im nächsten Stadtrat steht das Thema erneut auf der Agenda, wenn es dann grünes Licht gibt, kann mit dem Projekt gestartet werden.
Für Steve Tietze und Alexander Beck hat die Skaterhalle in Chemnitz ein Alleinstellungsmerkmal. "Wir sind sachsenweit eine Nummer", so Beck. Die Stadt habe mit der Halle auf dem Schönherrgelände die Chance", was richtig Cooles zu schaffen." Auch in Bezug auf die Jugendstudie, die letzten Herbst veröffentlicht wurde und die deutlich machte, dass Jugendlichen in der Stadt etwas fehle, könnte die neue Skaterhalle positive Impulse setzen. Um die 12.000 Nutzer pro Jahr zählt die Druckbude - Potenzial nach oben ist vorhanden. "Wir sind nah dran an der Szene, die Leute können bei uns mitreden und bekommen eine Rundumbetreuung. Das wissen viele zu schätzen", sagt Alexander Beck. Wenn dann noch Synergieeffekte mit der Schönherrfabik genutzt werden - zum Beispiel durch Nutzung der Fabrikküche oder der Aktion "Fingerparcour", die auch zum Schönherrfestival angeboten wird, freut sich auch Steve Tietze. "Der neue Sport- und Freizeitbereich soll ein Leuchtpunkt für Chemnitz werden", sagt er.
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