Ich habe ein Herz für Tiere und ich hoffe ihr da draußen auch, denn die Corona-Pandemie trifft nicht nur uns Menschen schwer. Auch Zoos, Tierparks und -heime mussten schließen und verzeichnen seit Wochen keinerlei Einnahmen, die Tiere haben allerdings trotzdem Hunger und müssen versorgt werden. Seitdem ich im Sommer mit eigenen Augen sehen konnte, wie viel großartige Arbeit die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Tierschutzverein "am Pfarrhübel" in Chemnitz leisten, wollte ich das Thema erneut in den Mittelpunkt rücken, denn Weihnachten steht vor der Tür - das Fest der Liebe und vor allem Nächstenliebe. Und so fragte ich im Tierheim bei Tierpflegerin Eva Warmschmidt nach, wie denn so die Stimmung ist und ob Hilfe benötigt wird.
Neuer Tierheimkalender kann erworben werden
Die schlechte Nachricht zuerst, wie ich oben schon erzählt habe, müssen Tierheime mit schwierigen Bedingungen klarkommen und die Pandemie verstärkt das natürlich auch noch ein bisschen mehr, so auch "am Pfarrhübel". Es fehlt oftmals an den richtigen Futtermitteln, Verpflegungen oder Medikamenten für die Tiere. Die gute Nachricht ist aber, dass jeder ganz einfach helfen kann.
Zum einen gibt es den neuen Tierheimkalender 2021, den man im Tierheimbüro für 4,50 Euro erwerben kann. "Es hat diesmal etwas länger gedauert, da die Druckerei zur Pandemiezeit auch Schwierigkeiten mit dem Zulieferer hatte. Aber er ist wie immer sehr schön geworden", schwärmt Eva.
Wunschtüten können in Fressnapf-Filialen erworben und gespendet werden
Eine andere Möglichkeit zu helfen ist, schon fertig gepackte Wunschtüten zu kaufen und zu spenden. Eva erzählt mir, dass das Tierheim eine Kooperation mit den Fressnapf- und Dehner-Filialen in der Stadt habe und man dort direkt fertige Wunschtüten kaufen und an der Kasse abgeben könne. Die Dehner-Filialen haben durch den Lockdown leider aktuell geschlossen, die Fressnäpfe haben aber geöffnet und so machte ich einen kleinen Ausflug zum Fressnapf in der Sachsen-Allee.
Gleich im Kassenbereich sah den großen Wunschbaum mit kleinen Zetteln, auf denen besondere Verpflegungsutensilien geschrieben stehen, die dringend gebraucht werden. Zum Beispiel wünscht sich die Bartagame Heinz, die ich sogar selbst schon kennenlernen konnte, Terrariensand oder Moos. Es gibt vor Ort aber auch schon fertig gepackte Wunschtüten, die unter dem Baum stehen und einfach gekauft werden können. Mit verschiedenen Preisspannen zwischen zirka 5 und 30 Euro kann ein jeder sich eine Tüte schnappen und spenden. Der Fressnapf hinterlegt sie und bringt sie dann dem Tierheim - darin enthalten sind zum Beispiel Spielzeug, Futternäpfe, Streugut, Leckerlis und mehr. In ihnen sind direkt die Sachen eingepackt, die das Tierheim wirklich dringend braucht. Ich habe mich dafür entschieden ein Dreierpack Trockenfleisch zu spenden, was ich unter dem Wünschebaum fand und hoffe, dass ihr vielleicht auch ein Herz für Tierheimtiere habt und das nächste Mal in einem Fressnapf vorbeischaut. :)
Viele Tiere konnten vermittelt werden
Ach und noch etwas: Eva erzählt mir noch mehr tolle Nachrichten, denn in den letzten Wochen hat sich der Bestand im Tierheim sehr verringert. "Es ist relativ ruhig bei uns, da der Besatz gerade recht gering ist. Das dürfte sich im Frühjahr aber schlagartig ändern", sagt sie. Deshalb könne sich das Tierheim auch nicht ausruhen. Mich freut es zu erfahren, dass viele alteingesessene Hunde und Katzen jetzt einen neuen Besitzer haben, darunter auch Hund Kevin, den Eva uns beim letzten Besuch vorstellte. Wer gerade mit dem Gedanken spielt, sich ein Tierheimtier zuzulegen, der muss aktuell vorher telefonisch einen Termin vereinbaren, da die Pandemie das Tierheim gezwungen hat, die Tore zu schließen. Aber ich denke, das sollte kein großes Problem sein.
Jeder, der sein Zuhause nicht verlassen, aber trotzdem helfen möchte, kann beispielweise auch eine Tierpatenschaft im Wert von fünf Euro monatlich übernehmen. Dabei kann man sein Tier auch treffen und sich mit ihm beschäftigen, wenn man möchte.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich hoffe, dass mehr Menschen da draußen eine gute Tag, wie auch immer die aussehen mag, vollbringen, schließlich ist fast Weihnachten.