1903 wurde er in Betrieb genommen, 100 Jahre später stillgelegt und im vergangenen Jahr wurde ihm für ein paar Tage buntes Kulturleben eingehaucht: Der alte Güterbahnhof in Altendorf öffnete seine Tore für die Chemnitzer Begehungen 2021. Doch wie soll es mit dem Areal weitergehen? Am kommenden Donnerstag startet um 17 Uhr auf dem Gelände des Güterbahnhofs ein öffentlicher Spaziergang, bei dem die Pläne für den künftigen Stadtteilpark vorgestellt werden. Treffpunkt für alle Interessierten ist am alten Güterschuppen, Gutsweg 47. An verschiedenen Punkten der Wegstrecke wollen die Planer, Landschaftsarchitekten und Mitarbeiter der Stadt Chemnitz einen Einblick in die Konzeption des Stadtteilparks geben. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Altendorf soll ein attraktiver grüner Stadtraum entstehen.
Pleißenbach als Herzstück
Das Herzstück bilde der Pleißenbach, der mit seinen Uferzonen naturnah umgestaltet werden soll. Dabei werde der entstehende Stadtteilpark öffentlich nutzbar sein. An der Entwicklung des Areals besteht ein großes öffentliches Interesse. Seit 2014 fanden Erkundungsspaziergänge, Bürgerforen, Dialogveranstaltungen und auch zwei Bürgerwerkstätten statt. Die Vorschläge und Ideen wurden im weiteren Planungsprozess durch die Stadt Chemnitz ausgewertet und berücksichtigt.
Kulturlandschaft soll entstehen
Der Ort ist auch eine der Interventionsflächen für die Europäische Kulturhauptstadt 2025. Interventionsflächen sind jene Gebiete, auf denen etwas zum Positiven verändert werden soll. Im Fall des brach liegenden Bahnhofsareals soll Kulturlandschaft entstehen, von der Mensch und Natur gleichermaßen profitieren.
Einst herrschte emsiges Treiben auf dem Areal in Altendorf, denn der Bahnhof galt als Drehkreuz der umliegenden Fabriken im Chemnitzer Norden. Nach rund 100 Jahren folgte Stille. Die Natur holte sich langsam das Areal zurück. Noch befindet sich dort eine große Brache.
erschienen am 02.10.2022