Der Chemnitzer FC hat am Sonntagnachmittag seine Partie gegen die zweite Vertretung von Hertha BSC Berlin vor knapp 4.000 Zuschauern mit 4:1 (2:1) gewonnen. Dabei profitierte das Team von Cheftrainer Christian Tiffert neben einem Doppelpack von Dejan Bozic auch von einem Platzverweis für den Gegner. Aber der Reihe nach:
Engagierter Beginn beider Teams
Der CFC begann engagiert und bereits in der 4. Minute hatte Ampadu die Führung auf dem Fuß, kam jedoch nach kluger Hereingabe von Keller nicht an den Ball. Und nur eine Minute später war es erneut Ampadu, der nach feinem Sololauf mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze die Latte des Berliner Gehäuses traf. In Minute 8 lag der Ball dann erstmals im Tor von CFC-Keeper Boldt, der drei Tage nach seinem 17. Geburtstag erneut das Vertrauen des Trainerteams erhielt, da Wunsch und Birke weiterhin mit Verletzungen zu kämpfen haben. Doch der Treffer von Instagram-Star Nader El-Jindaoui (über 2 Millionen Follower auf der Social Media-Plattform) zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. In Minute 14 konnte sich Boldt erstmals auszeichnen, indem er einen satten Schuss von Noah Can Kardam aus dem Kreuzeck fischte.
Gäste gehen in Führung, Bozic kontert
In der Folge verflachte die Partie etwas und Chancen wurden zur Mangelware. Das änderte sich in Minute 28, als Clemens Boldt zur Klärung einer Flanke aus seinem Tor eilte und den Ball genau in die Füße von Mustafa Abdullatif spielte, der dann Ball aus etwa 25 Metern überlegt ins leere Gehäuse schlenzte. Kurz darauf holte Joel Da Silva Kiala Bozic an der Strafraumgrenze als vermeintlich letzter Mann von den Beinen, erhielt trotz heftiger Proteste aus Chemnitzer Reihen aber nur den gelben Karton. Doch wenige Minuten später gab es trotzdem Grund zum Jubeln: Nach Eingabe von CFC-Kapitän Tobias Müller schloss Bozic aus kurzer Distanz zum verdienten 1:1-Ausgleich ab (33.).
Überzahl für Himmelblaue - Erst Pfostenkracher, dann Führung
Als Da Silvia Kiala in Minute 37 Damer an der Seitenauslinie von den Beinen holte, zeigte Schiedsrichter Johannes Dörfler dem bereits verwarnten Verteidiger folgerichtig die Ampelkarte. Und in der nächsten Aktion stand Damer im Mittelpunkt, als er aus der Distanz den rechten Pfosten des Berliner Kastens traf. Die Himmelblauen hatten nun Oberwasser und belohnten sich noch vor der Pause mit der Führung, die Bozic per Kopf nach schöner Flanke von Damer besorgte. Damit ging es auch in die Pause.
Verhaltener Beginn in Halbzeit 2 - doch dann kommt Lihsek
Der zweite Durchgang begann deutlich verhaltener als Hälfte 1. Während der CFC sich zunächst darauf besann, sicher zu stehen und nichts zuzulassen, schaffte es die kleine Hertha ob der numerischen Unterlegenheit nicht, für zwingende Chancen zu sorgen. In Minute 59 hätte EL-Jindaoui jedoch das 2:2 erzielen können, scheiterte jedoch am Außennetz. Das rächte sich eine Minute später, als Nils Lihsek mit sattem Schuss nach Vorarbeit von Ampadu auf 3:1 für die Himmelblauen stellte.
Mensah gibt den Hauptstädtern den Rest
Danach hatten sich die kleinen Herthaner aufgegeben. So konnte Mensah mit seinem ersten Saisontor nach erneut starker Vorlage des stets agilen Ampadu in Minute 74 sogar noch auf 4:1 stellen. Das animierte die Anhänger der Himmelblauen dann trotz herbstlicher Witterung den berühmten Roland Kaiser-Klassiker "Ich glaub es geht schon wieder los" mit leicht verändertem Text ("dass man hier schon wieder 4:1 führt") anzustimmen. Damit rangiert der CFC nun vorläufig auf Tabellenplatz 13 und muss am kommenden Sonntag in Meuselwitz beim Zipsendorfer Fußballclub antreten.
Statistik
- Aufstellung CFC: Boldt - Pribanovic, Zickert, F. Müller Lihsek - T. Müller, Ampadu - Damer (83. Wolter), Keller (83. Schreiber) - Mensah, Bozic (76. Akindele)
- Tore: 0:1 Abdullatif (28.), 1:1 Bozic (33.), 2:1 Bozic (41.), 3:1 Lihsek (60.), 4:1 Mensah (74.)
- Zuschauer: 3820
erschienen am 05.11.2023