Chemnitz. Frühstücken in der Nomad Bakery, arbeiten in einem der Work Spaces, nach Feierabend eine Runde im Fitnessstudio auspowern und anschließend den Tag in der Rooftop-Bar ausklingen lassen. So könnte ein Tag in der neuen alten Fabrik auf der Zwickauer Straße 145 aussehen.

 

Moderner Mikrokosmos entstanden

Die Idee von Arbeitsraum neu denken und einen kreativen Kosmos schaffen - das wollen die Macher des Projekts "die fabrik". Auf 9500 Quadratmetern Fläche ist die ehemalige Schleifmaschinenfabrik daher zu einem modernen Mikrokosmos umgestaltet worden. Neues arbeiten und leben in historischen Mauern ist das Ziel. Am Samstag wurde das Areal offiziell eröffnet und das Interesse von Bürgern war riesig.

 

Offene und kreative Nutzung

Die Räume in der Fabrik sollen offen und kreativ genutzt werden, um Menschen zu verbinden und Chemnitz' Zukunft zu gestalten. Dazu wurden Büros und Appartements, Bäckerei, Fitnessstudio, Spielzimmer und auf dem Dach ein Sportplatz geschaffen. Ab September sollen die ehemaligen Gießereihallen in Angriff genommen werden. Sie können moderne Eventflächen, auch im Hinblick auf die Kulturhauptstadt, werden. Insgesamt 15 Millionen Euro werden in das Projekt "die Fabrik" gesteckt".

 

Alte Strickmaschinenfabrik

Der Gebäudekomplex an der Zwickauer Straße diente ab 1870 als sächsische Strickmaschinenfabrik, in der Maschinen für die Bekleidungs- und Holzindustrie, Motoren, Werkzeugmaschinen und Schreibmaschinen produziert wurden. 1886 ist dort die erste deutsche Tüllmaschine konstruiert worden, die Gründung der Sächsischen Tüllfabrik AG folgte. 1932 kam es zur Umstrukturierung und Gründung der Maschinenfabrik Kappel GmbH, ab 1936 wurden zusätzlich Drehbänke gefertigt. 1946 kam es zur Enteignung des Unternehmen, das 1951 in den VEB Schleifmaschinenfabrik überging.