"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Januar üblich. Befristete Arbeitsverhältnisse laufen zum Jahresende aus und Außenberufe sind weniger nachgefragt. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist gestiegen, aber der Anstieg ist schwächer als vor einem Jahr. Gleichzeitig fanden weniger Personen eine neue Tätigkeit. Das ließ die Arbeitslosigkeit steigen. Saisonal bedingt zieht der Arbeitsmarkt in den Monaten März und April wieder an. In 2021 spielen jedoch das Infektionsgeschehen und die Dauer des Lockdowns eine wesentliche Rolle für die weitere Entwicklung", sagt Angelika Hugel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Chemnitz.
Aktuelle Zahlen
Aktuell sind 9.661 Chemnitzerinnen und Chemnitzer von Arbeitslosigkeit betroffen. Damit erhöhte sich die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 581 Personen bzw. 6,4 Prozent. Zum Vorjahr sind 1.287 arbeitslose Personen mehr registriert. Das ist ein Plus von 15,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,5 Prozent auf 7,8 Prozent. Im November des Vorjahres lag sie bei 6,7 Prozent. Mit einem Plus von 1,1 Prozentpunkten ist sie damit deutlich gestiegen. In einem Januar war die Quote zuletzt 2017 höher (8,4 Prozent). Die stärksten absoluten Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen die Branchen "Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz", das Gastgewerbe sowie das Gesundheitswesen".
Freie Stellen
Im Gesamtbestand sind 2.175 Arbeitsstellen vakant. Damit liegt die Anzahl freier Arbeitsplätze mit 10,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die meisten freien Stellen wurden von Personaldienstleistern, aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie aus dem Bereich Freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen gestellt.
Kurzarbeit
Im Januar gingen 344 Anzeigen auf Kurzarbeit ein. Das sind 137 weniger als im Dezember und 333 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Anzeigen liegt jedoch noch deutlich unter den Werten aus den ersten Monaten der Coronakrise. Im März 2020 gingen mehr als 1.300 Anzeigen ein. Im 12-Monatsschnitt betrachtet, stammten die meisten Betriebe die Kurzarbeit anzeigten aus dem Gesundheitswesen, dem Einzelhandel und der Gastronomie.
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