DFB-Pokal-Ausflug an den Bodensee für den CFC

Fußball CFC-Frauen treten in der 1. Runde beim Hegauer FV an.

Chemnitz. 

Chemnitz. Am Sonntag, dem 13. August, steht für die Frauen des Chemnitzer FC das erste Pflichtspiel der Saison 2023/24 auf dem Programm - und in diesem geht es sogleich um alles oder nichts! In der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal der Frauen müssen die Himmelblauen - wie schon letzte Saison gegen Fortuna Köln - auswärts antreten. Mit dem Hegauer FV trifft das Team von Trainer Swen Wolf auf einen pokal-erfahrenen Gegner, für den es nunmehr seine 13. Teilnahme am Wettbewerb ist. Wenngleich sowohl die Chemnitzerinnen als auch die Hegauerinnen jeweils in der vierten Liga spielen, sieht CFC-Trainer Wolf die Favoritenrolle beim Gegner: "Die Oberliga in Südbaden ist deutlich stärker als unsere Regionalliga. Wir werden dennoch alles in die Waagschale werfen, um unsere himmelblauen Farben deutschlandweit würdig zu vertreten. Und vielleicht glückt uns ja die Sensation."

Die CFC-Frauen haben bis dato zwei Testspiele absolviert. Beim TSV 1888 Falkenau siegten sie mit 1:0, gegen die Frauen des Bischofswerdaer FV, welche in der Regionalliga-Nordost (3. Liga) spielen, hielten die Wolf-Spielerinnen gut mit, musste sich final aber mit 2:4 geschlagen geben.

Weil zwischen Chemnitz und dem "Hegau-Stadion" in Engen fast 600 Kilometer liegen, begibt sich der himmelblaue Tross schon am Samstag auf den Weg nach Süddeutschland. "Aufgrund der Distanz reisen wir einen Tag eher an, um uns voll und ganz auf Pokalspieltag, auf den wir uns alle sehr freuen, einzustimmen und vorzubereiten", betont Christoph Esche, Abteilungsleiter Frauen beim CFC. Nach dem Spiel steht allerdings nicht die sofortige Heimreise an, sondern vorher wird noch ein Abstecher an den Bodensee gemacht, um - ganz gleich wie das Spiel endet - "das Wochenende tiefen-entspannt ausklingen und die Seele baumeln lassen", so Esche.

Hegauer FV: Die Rekordpokalsiegerinnen aus Südbaden.

Die Frauen des Hegauer FV spielen in der Oberliga Baden-Württemberg und konnten sowohl die Saison 2022/23 als auch die 2021/2022 jeweils auf dem fünften Platz abschließen. In der Oberliga duellieren sie sich unter anderem mit den Frauen des VfB Stuttgart sowie der zweiten Mannschaft des SC Sand, deren erste Mannschaft in der 2. Bundesliga spielt. Durch einen 2:1-Sieg im "Südbadischen-Fußball-Verbandspokal" (SBFV) gegen den SV Gottenheim sicherte sich das Team von Michaela Ruff, die jahrelange Erfahrung als Frauentrainer hat und im Besitz der DFB-Elite-Jugend-Lizenz ist, den Einzug in den DFB-Pokal. Den Siegtreffer vor 820 Zuschauern auf dem Sportgelände in Gottenheim erzielte Kapitänin Luisa Radice in der vierten Minute der Nachspielzeit. Mit dem nunmehr 13. Pokaltriumph bleiben die Frauen des Hegauer FV die Rekordpokalsiegerinnen aus Südbaden!

In der Saison 2021/22 nahm der Hegauer FV letztmalig am DFB-Pokal der Frauen teil. In der ersten Runde setzte sie sich damals mit einem 4:1 beim SV Ober Olm durch, in der zweiten Runde unterlagen sie dann dem FC Carl-Zeiss Jena vor 226 Zuschauern im heimischen Stadion mit 0:2. Bei den aktuell zwölf Teilnahmen am DFB-Pokal zogen die Hegauerinnen fünfmal in die zweite Runde ein.

Im Sommer veranstaltete der "Südbadische Fußballverband" erstmals den SBFV-Supercup der Frauen. In diesem traf der Verbandsligameister auf den Verbandspokalsieger - das Premierenduell lautete: Hegauer FV gegen den SV Gottenheim. Wie schon im Finale um den SBFV-Verbandspokal trugen die Hegauer Frauen den Sieg davon. Ein Doppelpack von Marla Bösch sowie ein Treffer von Daniela Schwarz sorgten für den 3:1-Erfolg im Kehler "Rheinstadion".

Seit März dieses Jahres kooperiert der Hegauer FV zudem mit dem SC Freiburg. Ab sofort arbeiten beide Klubs regional eng zusammen, um den Frauen- und Mädchenfußball zu fördern. Der Sport-Club, dessen Frauenmannschaft seit Jahren fest in der Bundesliga etabliert ist, freut sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Der Hegauer FV ist mit drei Frauenmannschaften in der Oberliga, der Verbandsliga und der Bezirksliga vertreten. Im Juniorinnenbereich stellen sie ebenfalls drei Teams. Die beiden B-Juniorinnen spielen in der Oberliga Baden-Württemberg und der Verbandsliga, die C-Juniorinnen spielen in einer Juniorenstaffel.

 

Kooperationsvertrag mit der Eiche

Doch nicht nur in Südbaden werden Kooperationsverträge geschlossen, sondern auch in Chemnitz: In der Sommerpause haben das der Chemnitzer FC und der SV Eiche Reichenbrand getan. Zukünftig werden damit im Damen- und Juniorinnenbereich gemeinsame Wege beschritten. Teil der Kooperation ist unter anderem die gegenseitige Unterstützung zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs in den jeweiligen Spielklassen, Hospitationen von Trainern oder gemeinsame soziale Projekte und Events. Beide Vereine, die bereits in der jüngeren Vergangenheit eine hervorragende Zusammenarbeit pflegten, möchten gemeinsam den Frauenfußball für Erwachsene und Nachwuchssportlerinnen in Chemnitz stärken und weiterentwickeln.

Christoph Esche, Abteilungsleiter der Damen und Juniorinnen beim Chemnitzer FC, betont: "Wir sind stolz, den nächsten Meilenstein für den Frauenfußball in Chemnitz erreicht zu haben. Neben unseren Himmelblauen steht auch der SV Eiche für die Entwicklung junger Fußballerinnen in unserer Stadt ein. Dieses gemeinsame Interesse soll nun unsere Entwicklungen weiter fördern." Torsten Janecek, stellvertretender Abteilungsleiter und Jugendleiter vom SV Eiche Reichenbrand, kann dem nur beipflichten und wirft zudem bereits einen Blick in die Zukunft: "Mit dieser Kooperation möchten wir Kräfte bündeln, um gemeinsam Ideen für den Chemnitzer Frauen- und Mädchenfußball umzusetzen und uns gegenseitig zu unterstützen, ohne dass einer der Partner seine eigene Identität aufgeben soll. Wir hoffen auch in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem CFC und dem 1.FFC, den wir hoffentlich bald auch in unserer Kooperation willkommen heißen können, viele Projekte realisieren zu können, um noch mehr Mädchen in Chemnitz für den Fußballsport zu begeistern und die vielen bereits spielenden Mädchen möglichst bis in die Frauenaltersklasse Fußball spielen zu lassen."

 



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